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Einmal im Jahr – es sei denn es handelt sich um Schaltjahr Geborene – kann man sich diesem einen speziellen Tag, über den sich Kinder und Jugendliche sicherlich noch freuen, nicht entziehen. Morgen ist es auch bei mir mal wieder soweit, was ich nicht deshalb erwähne, um Gratulanten zu erheischen, sondern eher im Gegenteil, weil ich ein Problem mit diesem Tag, der mich kalendarisch ungewollt immer älter werden lässt, habe.

Vermutlich ist es ohnehin ein Geschlechtsproblem. Nicht umsonst kursieren im Volksmund Sprüche wie diese, dass Männer mit zunehmendem Alter reifer und Frauen einfach nur älter, im Sinne von verbrauchter oder sogar unbrauchbar, werden, wobei die letzte Formulierung nur eine subjektive von mir ist. Zumindest in punkto biologischer Uhr ist es so, dass die Fertilitätskurve schon ab 30 Jahren zu fallen beginnt und man mit 40+ diesbezüglich nicht wirklich mehr zu den jungen Hasen gehört, gleichwohl man vielleicht gerade erstmal die Hälfte der Lebenszeit verwirkt hat.

Ich kann nicht sagen, wo all die Jahre hin sind. Schon den 30. Geburtstag fand ich damals (vor über einem Jahrzehnt!) brutal, weil ich nicht glauben wollte und konnte, dass ich nun tatsächlich schon so alt sein sollte. Und heute? Heute wünschte ich vielleicht, dass ich „erst“ 30 wäre, aber selbst das erscheint mit aus der heutiger Sicht gefühlt zu alt. Wenn die berühmte Fee vorbeikäme, würde ich mir 25 wünschen. Damit würde ich mich „richtig“ und in dieser Welt „passend“ fühlen, obwohl meine körperlichen Gebrechen inzwischen längst auf das fortgeschrittene Alter verweisen.

Lassen wir’s.

Ich kann mich dem Tag ohnehin nicht entziehen.

Das einzig Tröstliche ist, dass wir den morgigen Tag, eigentlich das ganze Wochenende, wenigstens nicht zuhause verbringen, da wir bereits morgen früh zum Tegernsee aufbrechen. Vielleicht gelingt es mir ja mit etwas Geschick, die ungewollten Jahre in den Tiefen des Gewässers zu versenken.

Die Hoffnung stirbt ja bekanntermaßen zuletzt.

Mist. Aber ehrlich! Jetzt habe ich mich so auf morgen gefreut. Leider vergebens, denn eben rief uns der Kursleiter vom morgigen Lehrgang an und sagte den Kurs aufgrund zu geringer Teilnehmerzahl ab, da wir die einzigen beiden gewesen wären, was mich aber in keinster Weise gestört hätte, da die Maximalzahl des Kurses ohnehin bei sechs Personen lag.

Schade! Die frühestens Alternativen gibt es erst in zwei Wochen.

Schnürschuhe oder Klettverschluss? Das war bis gestern eine der zentralen Fragen beim Kauf der Kletterschuhe, die wir uns neben einem Klettergurt und HMS-Karabiner zugelegt haben. Mit dem Seil, das mit erstaunlichen 300 bis 400 Euro zu Buche schlagen wird, warten wir noch so lange, bis wir die beiden Kletterscheine in der Tasche haben, denn vorher dürfen wir ohnehin nicht selbst das Seil oben anbringen. Was das Sicherungysystem betrifft, werden wir morgen – im ersten Teil des ersten Toprope-Kurses – sicherlich Näheres erfahren und uns demgemäß dann auch recht rasch für eines entscheiden. Im Vorfeld ohne fachkundige Rücksprache wollten wir das nämlich nicht. Obwohl: was heißt „ohne fachkundige Rücksprache“? Fachkundige Rücksprache in dem Sinne hatten wir ja, als wir uns gestern die Jahresmarke im Kletterzentrum besorgt haben und uns mit einem Ladenbesitzer, der Kletterausrüstung verkauft, unterhielten. Genau jener meinte aber, dass wir erst den Kurs abwarten sollen und dann vermutlich auf das Sicherungssystem zurückgreifen werden, mit welchem wir es gelernt bekommen.

Zurück zu den Schuhen. Klar hatten wir uns auch in Bezug auf die Schuhe vorher eingelesen und uns ein Bild zu machen versucht, welche für uns die Richtigen sind. Alle Details einzeln aufzuführen würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen und auch gar nicht dahin führen, wo ich hin möchte, weswegen ich auch nur ein randbezogenes Detail aufgreife. Jenes, das mir gestern erstmals spürbar bewusst wurde. Schuhe, die zu klein sind! Natürlich habe ich davon gelesen, dass Kletterer sich ihre Schuhe wegen der optimalen Druckübertragung und des besseren Gefühls für die zu erklimmende Wand 1 bis 2 Schuhnummern kleiner kaufen. Als mein Fuß gestern aber das erste Mal selbst in solch einem Schuh steckte und dieses unbequeme Gefühl leibhaftig zu spüren bekam, wusste ich unmittelbar, warum der Trend Kletterverschluss heißt – die Leute wollen raus aus ihren Schuhen. Morgens hatte mir genau das noch der Ladenbesitzer auf meine Frage hin „wann ziehen Kletterer denn eigentlich ihre Schuhe aus?“ geantwortet, als ich völlig unbedarft äußerte, dass man doch eigentlich nur zum Klettern in die Halle kommt und es da keinen Grund gäbe, die Schuhe andauernd an- und auszuziehen. Hintergrund war der, dass ich mir eigentlich ein Schnürschuh zuzulegen gedachte. Tja, weit gefehlt. „Eigentlich ziehen die Leute ihre Schuhe nach jeder Route aus“, meinte dieser.

Wie bereits gesagt. Nachdem ich gestern meine Kletterschuhe anhatte, war mir sofort klar warum. Zeitgleich drängte sich mir der verwegene Gedanke auf, dass in jedem Kletterer, auch wenn sich die Schuhe wohl noch etwas weiten werden, auch ein kleiner Masochist stecken muss. Wie sonst könnte man sich das antun?

Aber gut, noch spricht hier der totale Laie, der von nichts eine Ahnung hat und seinen unspezifischen Gedanken Raum verschafft. Vermutlich wird auf dem Weg nach oben schon so viel Adrenalin ausgeschüttet, dass man den Schmerz in den Füßen vergisst.

Krank sein – im Sinne von vom Arzt verordnetes zuhause bleiben – hat manchmal auch sein Gutes. Nicht nur, dass sich der Körper dann Ruhe erzwingt, um wieder zu genesen. Nein, in unserem speziellen Fall hat das gesundheitliche Knock-Out vom Pan nach einigen Tagen absoluter Bettruhe auch den Vorteil mit sich gebracht, dass er unseren Urlaubsfilm von Oslo jetzt schon geschnitten und online gestellt hat.

Mit seinen 41 Minuten ist er für alle Unbeteiligten sicherlich zu lang, zumal wir die Tageserlebnisse ja schon in Wort und Bild gepostet hatten. Wer dennoch ein paar bewegte Bilder zu unserer Oslo-Reise sehen möchte, kann ja mal reinschauen. Ich selbst mache mich – wie so oft – aber sehr rar in den Film, was daran liegt, dass ich mich für absolut kamerauntauglich halte und mir im Nachhinein auch nicht mein Faltengesicht ansehen mag, weil mich das dann nur runter zieht.

Die Schlussszene mit Tim und der Abspann sind aber ganz witzig.

Kleiner Hinweis am Rande: Der Film braucht einen Moment, bis er geladen ist!

Das Glück ist uns weitestgehend hold, wenngleich es uns auch ein paar Hindernisse in den Weg legt, die wir aber mit dem angestrebten Kletterschein künftig vielleicht leichter zu erklimmen wissen. Mal schauen.

Schritt 1 ist vollzogen: ich habe uns heute persönlich beim Deutschen Alpenverein angemeldet.

Schritt 2 – passende Ausrüstung zulegen und Jahreskarte im Kletterzentrum erwerben – erfolgt am Samstag.

Und am Montag starten wir mit dem beginnenden Kurs Schritt 3, worüber ich angesichts meiner immer weiter zunehmenden Rückenschmerzen auch wirklich froh bin. Hoffentlich hilft’s!

„Fazit: ich will mehr!“ hatte ich jüngst in meinem Beitrag zu unserem Erlebnis im Kletterzentrum geschrieben. Nachdem nun einige Tage verstrichen sind, haben wir uns entschlossen, zwei Kletterscheine (Toprope und Vorstieg) zu erwerben, um eigenständig in der Halle und später – mit einer gewissen Übung – auch Outdoor klettern zu können.

Wenn alles so klappt, wie wir uns das vorstellen, haben wir schon heute in einer Woche (7. Juni) unseren ersten Schulungstag.

„Wollen wir morgen wirklich so früh aufstehen, um einen passablen - im Sinne von nutzenfreundlichen – Zug nach Bremen zu erreichen oder nicht lieber doch erst am Pfingstmontag zur James Rizzi-Ausstellung fahren, wenn wir etwas erholter sind“, fragte der Pan gestern Abend zur Nacht schlafenden Stunde.

Hmmm, …

O.k., wir waren k.o., keine Frage, aber James Rizzi verschieben? Nachdem der Wetterbericht in Bremen für Montag unvorteilhaftes Wetter vorhersagte und ich mir nach der Ausstellung ja auch noch ein wenig von der Stadt ansehen wollte (der Pan selbst kennt Bremen), die heute noch von einem Sonnen-Wolken-Mix gesäumt werden sollte, war mir sofort klar, dass wir heute fahren würden.Klar, dass auch unsere Kids mit nach Bremen fuhren, in diesem Fall Emily und Fabi, die die Ausstellung sichtlich genossen. Die Frage war nur noch, ob wir uns zeitlich wirklich so stressen wollten. Der frühe Zug fuhr in einer Tour durch, der nächst folgende wäre ein Bummelzug gewesen, der uns zeitlich weit zurück geworfen hätte.

Kurzerhand stellten wir zum Morgengrauen den Wecker, um dann aus dieser Befindlichkeit heraus noch einmal aktuell entscheiden zu können, wie fit wir wirklich sind und ob wir den Trip trotz regnerischer Voraussage nicht vielleicht doch einen Tag später realisieren. Doch trotz kurzen Schlafes und vom Muskelkater (wegen des Kletterns) ein wenig geplagt, entschlossen wir uns schließlich für den heutigen frühen Morgenzug, der uns schon am Vormittag in Bremen eintrudeln ließ.

Vorteilhafter Weise war der Weg vom Bahnhof bis zur Messehalle, in der die weltgrößte Ausstellung des New Yorker Künstlers gezeigt wird, ganz rasch zu Fuß zu erreichen. Angenehm für uns war die Tatsache, dass während unseres Aufenthaltes dort relativ wenig Besucher zu Besichtigung waren, so dass ich – von den Spiegelungen einmal abgesehen – weitestgehend gut und ungestört fotografieren konnte.

Tja, was soll ich sagen?

Bunt und fröhlich: Ein Gemälde von Rizzi.Zunächst einmal folgendes: Wenn ich nicht so unendlich müde wäre (mir fallen immer wieder die Augen zu), könnte ich der Retrospektive jetzt ausschweifend des Lobes huldigen, doch es fällt mir schwer, den lebensbejahenden Künstler Rizzi mit seinem Schaffensstil in angemessene Worte zu kleiden. Eigentlich muss man ihn, das heißt seine Kunstwerke, gesehen haben, die so facetten- und ideenreich und farbenfroh sind, um ein Empfinden für das Grandiose seiner Werke, die sich meistens aus schlichter Einfachheit nähren, oftmals so, als wären sie von Kinderhand gemalt, erkennen zu können. Kein Foto kann das Original wirklich wiedergeben, weswegen ich hier auch damit hadere, da ich den Eindruck nicht verfälschen oder die Leistung des Pop-Art-Künstlers als „naive Malerei“ dastehen lassen möchte. Den 3D-Effekt mit den Abstandspads innerhalb eines Bildes gibt’s eben nur vor Ort zu sehen, wenn man ein Bild von allen Seiten betrachtet und sich verschiedener Blickwinkel bedient.

Fakt ist, dass diese Ausstellung mit ihren rund 1.200 Werken, in der neben den Gemälden und Zeichnungen auch ein großes Modell seines gestalteten Flugzeuges3D-Grafik von Rizzi., zwei bemalte VW-Beetle, Keramikgeschirr oder gestaltete Plattencover gezeigt werden, für mich – und nur für mich kann ich sprechen – mit einer der besten ist, die ich jemals gesehen habe.

Auch wenn die größeren Bilder einen anfänglich mit ihrem überbordenden Detailreichtum manchmal zu erschlagen scheinen, finde ich gerade auch diese, wenn man sich die Zeit dafür nimmt, absolut genial, da man so unendlich viel zu entdecken hat, egal wo man hinschaut. Es ist wie eine Spielwiese für das Auge, das sich an seinen Bildern meines Erachtens nicht langweilen kann.

Soviel mal zur Ausstellung, die ja der vornehmliche Grund unseres Besuches war. Am Nachmittag sind wir im Anschluss auch noch ein wenig in die Stadt geschlendert, um der Windmühle am Wall, Roland (Freiheitssymbol der Stadt), dem Rathaus und den Bremer Stadtmusikanten „Hallo“ zu sagen. Später durchschritten wir noch die als Gesamtkunstwerk bekannte Böttcherstraße und schließlich auf dem Rückweg zum Bahnhof auch noch das historische und liebevoll restaurierte Stadtviertel „Schnoor“, wobei wir uns hierbei schon minimal sputeten, um den Zug noch rechtzeitig zu erreichen.

Insofern war der heutige Tag – wie der gestrige – für mich rundum gelungen. Morgen wollen wir gegebenenfalls, wenn das Wetter mitspielt und in uns noch ausreichend Kraftreserven stecken, die Landesgartenschau in Bad Nauheim besuchen. Jetzt steht aber erstmal nächtliche Erholung auf dem Pfingst-Programm.

Dominik, unser KursleiterDass ich mal auf so eine angenehme Art kaputt sein könnte, hätte ich auch nicht gedacht, aber es fühlt sich unglaublich gut an. Woher die ganze Erschöpfung rührt?

Der Pan und ich waren heute Morgen im Kletterzentrum, wo ich uns fürs einen Schnupperkurs angemeldet hatte. Um warm zu werden und die Muskulatur zu lockern, haben wir dort anfänglich erst ein wenig gebouldert (sprich in niedriger Absprunghöhe ohne Seil zu klettern versucht), bevor wir an der ersten, nicht so hohen Wand eine bunte Route mit leichtem Überhang kletterten. Wichtig war zu dem Zeitpunkt einfach mal, ein Gespür für die Griffe, die Höhe und den Weg nach oben zu bekommen, wobei ich zu diesem Zeitpunkt schon vom Bouldern so Angst beladen war (halten die Griffe, habe ich genügend Kraft, um in unserer kleinen Gruppe von sechs Personen nicht als völliger Trottel dazustehen?), dass ich an der ersten 7,50 Meter hohen Wand völlig zu zittern begann, zumal wir an dieser ja auch schon mit Sicherungsgurten aufstiegen und ich diesbezüglich gleichermaßen die Angst in mir trug, ob diese mich halten würden, falls ich fallen würde. Nun gut. Da ich wieder lebend zuhause angekommen bin, erübrigt sich ein weiteres Auslassen zu diesem Thema. Fakt ist, ich hatte Angst und je höher ich kletterte, umso größer wurde meine Angst. Aber ich kam oben an, konnte mich vor zittern aber kaum mehr halten. Selbst als ich wieder unten war, hörten meine Beine und Hände nicht auf zu zittern. Am liebsten hätte ich mich davon geschlichen, wenn es nicht aufgefallen wäre. Was wollte ich dort? Irgendwie hatte ich mir das ganz anders vorgestellt, vor allem ging ich nicht davon aus, dass mich derart meine Angst bestimmen würde. Meine Nerven lagen blank. Im Kampf mit der Angst auf dem Weg nach oben.Während ich mich zu beruhigen versuchte, kletterten die anderen Teilnehmer an dem Kurs bereits an der nächsten Route, diesmal eine gezielt einfarbige, um in einem Schwierigkeitsgrad zu bleiben. Seltsamerweise kam ausnahmslos jeder von dieser Route mit der Aussage „diese war wesentlich leichter als die erste“ zurück. Beruhigt hat mich das nicht, schließlich muss mein Empfinden ja nichts mit dem der anderen zu tun haben. Tröstlich fand ich nur, dass an dieser zweiten Route kein Überhang mit war.

Aber sie behielten recht – diese rote Route war wirklich wesentlich einfacher als die erste. Als ich oben war, fühlte ich mich plötzlich wie der Bezwinger eines Berges. Ich jubelte. Meine Angst war weg.

Im Anschluss daran gingen wir runter in die große Kletterhalle, deren Höhe mir im Vorfeld schon so viel Respekt abverlangt hatte, dass ich alleine beim Betrachten derselben gesagt hatte: „Selbst wenn ich die Kraft hätte, bis ganz nach oben zu kommen, würde ich das alleine schon aufgrund der Höhe niemals machen“. Es kam aber anders.

Dominik, unser Kursleiter, führte uns an eine Wand mit einer grünen und schwarzen Route. Die grüne sei einfacher, als die schwarze, meinte er. Ich war die letzte in der Gruppe. Grün oder schwarz, das war hier für mich die Frage. Bei grün hatte ich die Hoffnung darauf, den ganzen Weg, also den, den ich vorher noch so gefürchtet hatte, bis nach oben zu kommen. Ich wusste ja nicht, wie viel Kraft mir diese hohe Wand abverlangt, aber ich wollte oben ankommen. Andererseits reizte mich auch die Herausforderung der schwarzen Route, die überraschend niemand von den anderen Teilnehmern wählte. Grün oder schwarz? Ich haderte. Vielleicht fange ich schwarz an und klettere dann in grün weiter, wenn es mir zu schwierig ist, dachte ich. Realisieren konnte ich das aber nicht, weil das mit der Sicherung nicht geklappt hätte. Ich entschied mich für schwarz, mein lieber Pan meinte dann aber, dass ich sicherheitshalber doch lieber grün klettern soll. Nun gut. Ich kletterte die grüne Route. Und ich kam oben an. Eigentlich sogar recht zügig, nachdem ich festgestellt hatte, dass man auch gaaaanz viel mit den Beinen arbeiten kann. Erneuter Jubel.

Dafür müssen wir noch ein wenig üben, aber vielleicht schaffen wir auch diese Routen irgendwann ...Nachdem nur noch eine Viertelstunde des gebuchten Kurses übrig war, fragte Dominik, ob wir noch einmal die andere schwarze Route klettern wollten oder raus auf die Slackline. Ich wollte klettern, alle anderen raus. „Nun gut, dann ordne ich mich der Mehrheit natürlich unter“, sagte ich etwas wehmütig. Überraschenderweise kam aber seitens der Teilnehmer, die von meiner Absicht wussten, auch noch die schwarze Route klettern zu wollen, der Vorschlag, dass sie schon mal rausgehen und Dominik mich als Einzige die schwarze Route klettern lässt. Gesagt. Getan. Und ich habe sie bezwungen! Atemberaubend! Und wiederholter Jubel. Ich war begeistert, alles geschafft zu haben, was ich mir vorgenommen zu haben.

Danach sind wir zusammen noch ein wenig zur Slackline, auf der man die Balance, Konzentration und Koordination optimieren kann.

Fazit: ich will mehr!

Unglaublich, dass sich meine Meinung von dem ersten Gefühl heute Morgen, als ich noch wirklich abhauen wollte, so ändern kann.


Im Anschluss ans Kletterzentrum haben wir uns – bei wilden Trommelklängen und mit arabischen Spezialitäten – noch auf dem Africa Festival vergnügt, später ein wenig Tischtennis gespielt und uns dann mit Speedminton die Zeit versüßt. Letztlich haben wir aber erst, als wir nach Hause kamen, gespürt, wie fertig wir wirklich sind. Wenn’s nach mir geht, könnten wir unsere freien Tage durchaus öfter so gestalten.

Für morgen steht Bremen auf dem Programm, wo wir uns die James Rizzi-Ausstellung – ich bin ein großer Anhänger seiner 3D-Grafiken – ansehen werden. Das Leben kann echt schön sein, wenn man Zeit hat, es zu leben.

 

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