Ein neuer Tag
Einer meiner regelmäßig abgesurften Sites lautet: www.wuewowas.de, wo sich unter anderem eine Rubrik mit Kleinanzeigen befindet, in denen auf Nebenbjobs verwiesen wird.
Die Referenz Film Fernsehproduktion GmbH habe ich dort in der vergangenen Zeit schon oft zur Kenntnis genommen. Und da ich – laut Straßenangabe - wusste, dass sie sich ganz in meiner Nähe befinden, habe ich seltsamerweise gerade heute einmal bewusst meinen Blick in diese Strasse, an der ich ziemlich häufig vorbeifahre, gewandt, um deren Geschäftsräume, die sich in einer der besten Wohngegenden Würzburgs befinden, von außen zu begutachten, wobei ich nichts weiter Auffälliges daran finden konnte und das Haus einen seriösen Eindruck machte.
Merkwürdig, dass sie gerade heute wieder eine Annonce eingestellt haben, in der sie für einen Schulungsfilm sowohl weibliche (weiblich 1: Alter: Mitte/Ende 30; weiblich 2: Alter: Anfang/Mitte 30) als auch männliche Statisten (Anfang 40) suchen.
„Die Statisten, von denen keine Erfahrung vorausgesetzt wird, sind im Hintergrund der Filmaufnahmen zu sehen“, lautet die weitere Ausführung des virtuellen Inserats.
Zeitlicher Rahmen: 1. bzw. 2. Mai. Tage, an denen ich mit meinem Pan zusammen bin.
Was also spricht dagegen, dort einmal anzurufen und nachzufragen, zumal der Stundenlohn bei 20 EUR liegt?
Nichts!
Gedacht, getan.
... wie bereits angedeutet – es handelt sich um einen Schulungsfilm, in dem es vielleicht einmal durchs Bild zu schlendern gilt, nichts Anstößiges. Und davon abgesehen kann mein Pan mit dabei sein und sich auch auf relativ bequeme Weise ein paar Euros, die er aufgrund der anstehenden Umzüge sicherlich auch gut gebrauchen kann, verdienen.
Angeblich würde nach dem Windhundverfahren (wer zuerst kommt, malt zuerst) entschieden. Und da ich erst vor gut einer Stunde auf dieser Site war und die Anzeige zu diesem Zeitpunkt noch nicht eingestellt war, denke ich, dass wir in diesem Belang gute Chancen haben, wobei mir mein Gesprächspartner mitteilte, dass letztendlich der Regisseur darüber entscheide, wen er sich als Statist für diesen Film vorstellen könne.
Wir werden ja sehen!
Ich empfände eine Dualbesetzung mit dem Pan und mir natürlich die vortrefflichste, wobei ich mich auch darüber freuen würde, wenn nur einer von uns beiden eine Möglichkeit bekäme, seine laienhafte Schauspielkenntnisse zum Ausdruck zu bringen.
Die, die mich kennen, dürften wissen, dass es mir natürlich nicht darum geht, im Rampenlicht irgendeines Filmes zu stehen, ich aber stets darum bemüht bin, das ökonomische Prinzip (viel Geld für wenig Arbeit) walten zu lassen, wenn sich denn eine Möglichkeit dazu bietet, was sich natürlich auch wieder förderlich auf die Freizeit auswirkt, da der verpflichtende Tempus sich vermindert.
Für mich hat Freizeit einen essentiellen Stellenwert, wobei ich dieser Ansicht mein Prinzip, mich selbst versorgen zu wollen, unterordne.
Momentan bin ich finanziell durch verschiedene Kosten, die mir durch einige Reparaturmaßnahmen, die mich diesen Monat überraschend ereilten, nahezu ausgebrannt, dennoch wollen mein Pan und ich in der Begleitung meines Onkels und dessen aus Chile stammender Freundin morgen nach Frankfurt zur Nacht der Museen, wo wir Kunstgenuss im ungewöhnlichen Rahmen zu finden gedenken. Dort, wo dem Besucher Lichtinstallationen, Künstlergespräche, Lesungen, Opernarien, Performances, Tanzdarbietungen dargeboten werden, dort, wo die 49 teilnehmenden Museen und Galerien nach eigenen Angaben, passende Akzente zu ihren jeweiligen Dauer- und Wechselausstellungen setzen.
Umsonst ist ja bekanntermaßen nur der Tod, der das Leben kostet, insofern ist das Einbringen zur Erwirtschaftung eines kleinen finanziellen Polsters zur Realisierung von Sonderwünschen manchmal einfach notwendig.
Und wieso sollte man nicht zugreifen, wenn sich im Vergleich zum Aufwand eine lukrative Chance bietet?
Morgen, spätestens übermorgen, wollte man sich diesbzgl. telefonisch bei mir zurückmelden.
Wait and see!
Mittlerweile gebe ich nichts mehr auf solche Versprechen.
------------
Habe gestern Kontakt zu einem Kunsthaus in Schleswig-Holstein aufgenommen, um jenen die auflagenlimitierten (75 Exemplare) Original-Lithographien zu Johann Wolfgang Goethes "Urfaust" von Armin Mueller-Stahl anzubieten, die sie selbst für 4.800 Euro offerieren.
In der angefragten Mail signierte ich lediglich mit meinem Namen, hinterließ weder Telefonnummer noch weitere Angaben zu meiner Person. Die schriftliche Antwort kam recht unverzüglich:
„Dank für die Nachricht. Selbstverständlich kaufen wir auch Graphik-Einzelblätter und Sammlungen der Klassischen Moderne und zeitgenössische Kunst. Wir bitten um Ihr Angebot.“
Bedingt durch meinen straffen Zeitplan kam ich bis heute Mittag nicht dazu, dieses Angebot, das ja eigentlich das Angebot des Pans ist, der jene Lithographien aus relativ beeinflussten Gründen ohne nennenswerten Eigengefallen erwarb, das ich natürlich mit ihm absprach, zu tätigen. In Anbetracht des Umstandes, dass weder sein Herz daran hängt und er aufgrund der in Bälde anstehenden lokalen Veränderung einige finanzielle Reserven benötigen wird, fragte ich ihn, ob er diese Lithographien nicht verkaufen wolle, wodurch alle anfallenden Kosten, die ihm bereits jetzt rechnerische Sorgenfalten auf die Stirn bannen, gedeckt wären und selbst das Loch (1.200 Euro) des an seine Exfreundin verliehenen Geldes, das er in Raten schon seit letzten Oktober zurückbezahlt bekommen sollte, was aber bis dato nicht eingetreten ist und er zudem schon abgeschrieben hat, gestopft wäre.
Ich erhielt eine grundsätzliche Zustimmung seinerseits (die einzelnen Blätter verließen bisher auch noch niemals die handgearbeitete Kassette, in der sie sich befinden), einzig der Glaube daran, dass man sie für den eigenen Kaufpreis wieder veräußern könne, fehlte. Ein Blick bei ebay verhieß ein Blick ins Leere, was mich zunächst selbst ein wenig mutlos werden lies, aber ich recherchierte ein wenig in den Weiten des Netzes und fand schließlich die Adresse im hohen Norden.
Heute Mittag klingelte dann das Telefon. Im Display nahm ich eine mir unbekannte Nummer wahr, die sich als das Kunsthaus, dessen Interesse scheinbar doch sehr groß sein muss, schließlich erkundigten sie sich einzig aus meinem Namen der Email-Adresse heraus nach meiner Telefonnummer (in dieser Hinsicht kam ihnen sicherlich der Vorteil zu Gute, dass ich einen italienischen Nachnamen habe, den es in ganz Deutschland nur dreimal – mein Vater, mein Bruder und ich - im Telefonbuch gibt), erwies.
Ich war ganz entzückt, diese Gunst dem Pan mitzuteilen, da sie vermuten lässt, dass er all seine finanziellen Schwierigkeiten, die ihn erschwerend zu den Umzügen treffen, in Bälde auflösen kann.
Vielleicht enthebt dieser potentielle Verkauf ihn von dem psychischem Stress, der ihm neben dem physischen, welchem er sich bei der Aus- und Einräumung der Wohnungen leider nicht entziehen kann, bleibt?
Momentan scheint es so, als hätte er die Karten in der Hand.
Mal sehen, wie hoch wir pokern können!
Die Referenz Film Fernsehproduktion GmbH habe ich dort in der vergangenen Zeit schon oft zur Kenntnis genommen. Und da ich – laut Straßenangabe - wusste, dass sie sich ganz in meiner Nähe befinden, habe ich seltsamerweise gerade heute einmal bewusst meinen Blick in diese Strasse, an der ich ziemlich häufig vorbeifahre, gewandt, um deren Geschäftsräume, die sich in einer der besten Wohngegenden Würzburgs befinden, von außen zu begutachten, wobei ich nichts weiter Auffälliges daran finden konnte und das Haus einen seriösen Eindruck machte.
Merkwürdig, dass sie gerade heute wieder eine Annonce eingestellt haben, in der sie für einen Schulungsfilm sowohl weibliche (weiblich 1: Alter: Mitte/Ende 30; weiblich 2: Alter: Anfang/Mitte 30) als auch männliche Statisten (Anfang 40) suchen.
„Die Statisten, von denen keine Erfahrung vorausgesetzt wird, sind im Hintergrund der Filmaufnahmen zu sehen“, lautet die weitere Ausführung des virtuellen Inserats.
Zeitlicher Rahmen: 1. bzw. 2. Mai. Tage, an denen ich mit meinem Pan zusammen bin.
Was also spricht dagegen, dort einmal anzurufen und nachzufragen, zumal der Stundenlohn bei 20 EUR liegt?
Nichts!
Gedacht, getan.
... wie bereits angedeutet – es handelt sich um einen Schulungsfilm, in dem es vielleicht einmal durchs Bild zu schlendern gilt, nichts Anstößiges. Und davon abgesehen kann mein Pan mit dabei sein und sich auch auf relativ bequeme Weise ein paar Euros, die er aufgrund der anstehenden Umzüge sicherlich auch gut gebrauchen kann, verdienen.
Angeblich würde nach dem Windhundverfahren (wer zuerst kommt, malt zuerst) entschieden. Und da ich erst vor gut einer Stunde auf dieser Site war und die Anzeige zu diesem Zeitpunkt noch nicht eingestellt war, denke ich, dass wir in diesem Belang gute Chancen haben, wobei mir mein Gesprächspartner mitteilte, dass letztendlich der Regisseur darüber entscheide, wen er sich als Statist für diesen Film vorstellen könne.
Wir werden ja sehen!
Ich empfände eine Dualbesetzung mit dem Pan und mir natürlich die vortrefflichste, wobei ich mich auch darüber freuen würde, wenn nur einer von uns beiden eine Möglichkeit bekäme, seine laienhafte Schauspielkenntnisse zum Ausdruck zu bringen.
Die, die mich kennen, dürften wissen, dass es mir natürlich nicht darum geht, im Rampenlicht irgendeines Filmes zu stehen, ich aber stets darum bemüht bin, das ökonomische Prinzip (viel Geld für wenig Arbeit) walten zu lassen, wenn sich denn eine Möglichkeit dazu bietet, was sich natürlich auch wieder förderlich auf die Freizeit auswirkt, da der verpflichtende Tempus sich vermindert.
Für mich hat Freizeit einen essentiellen Stellenwert, wobei ich dieser Ansicht mein Prinzip, mich selbst versorgen zu wollen, unterordne.
Momentan bin ich finanziell durch verschiedene Kosten, die mir durch einige Reparaturmaßnahmen, die mich diesen Monat überraschend ereilten, nahezu ausgebrannt, dennoch wollen mein Pan und ich in der Begleitung meines Onkels und dessen aus Chile stammender Freundin morgen nach Frankfurt zur Nacht der Museen, wo wir Kunstgenuss im ungewöhnlichen Rahmen zu finden gedenken. Dort, wo dem Besucher Lichtinstallationen, Künstlergespräche, Lesungen, Opernarien, Performances, Tanzdarbietungen dargeboten werden, dort, wo die 49 teilnehmenden Museen und Galerien nach eigenen Angaben, passende Akzente zu ihren jeweiligen Dauer- und Wechselausstellungen setzen.
Umsonst ist ja bekanntermaßen nur der Tod, der das Leben kostet, insofern ist das Einbringen zur Erwirtschaftung eines kleinen finanziellen Polsters zur Realisierung von Sonderwünschen manchmal einfach notwendig.
Und wieso sollte man nicht zugreifen, wenn sich im Vergleich zum Aufwand eine lukrative Chance bietet?
Morgen, spätestens übermorgen, wollte man sich diesbzgl. telefonisch bei mir zurückmelden.
Wait and see!
Mittlerweile gebe ich nichts mehr auf solche Versprechen.
------------
Habe gestern Kontakt zu einem Kunsthaus in Schleswig-Holstein aufgenommen, um jenen die auflagenlimitierten (75 Exemplare) Original-Lithographien zu Johann Wolfgang Goethes "Urfaust" von Armin Mueller-Stahl anzubieten, die sie selbst für 4.800 Euro offerieren.
In der angefragten Mail signierte ich lediglich mit meinem Namen, hinterließ weder Telefonnummer noch weitere Angaben zu meiner Person. Die schriftliche Antwort kam recht unverzüglich:
„Dank für die Nachricht. Selbstverständlich kaufen wir auch Graphik-Einzelblätter und Sammlungen der Klassischen Moderne und zeitgenössische Kunst. Wir bitten um Ihr Angebot.“
Bedingt durch meinen straffen Zeitplan kam ich bis heute Mittag nicht dazu, dieses Angebot, das ja eigentlich das Angebot des Pans ist, der jene Lithographien aus relativ beeinflussten Gründen ohne nennenswerten Eigengefallen erwarb, das ich natürlich mit ihm absprach, zu tätigen. In Anbetracht des Umstandes, dass weder sein Herz daran hängt und er aufgrund der in Bälde anstehenden lokalen Veränderung einige finanzielle Reserven benötigen wird, fragte ich ihn, ob er diese Lithographien nicht verkaufen wolle, wodurch alle anfallenden Kosten, die ihm bereits jetzt rechnerische Sorgenfalten auf die Stirn bannen, gedeckt wären und selbst das Loch (1.200 Euro) des an seine Exfreundin verliehenen Geldes, das er in Raten schon seit letzten Oktober zurückbezahlt bekommen sollte, was aber bis dato nicht eingetreten ist und er zudem schon abgeschrieben hat, gestopft wäre.
Ich erhielt eine grundsätzliche Zustimmung seinerseits (die einzelnen Blätter verließen bisher auch noch niemals die handgearbeitete Kassette, in der sie sich befinden), einzig der Glaube daran, dass man sie für den eigenen Kaufpreis wieder veräußern könne, fehlte. Ein Blick bei ebay verhieß ein Blick ins Leere, was mich zunächst selbst ein wenig mutlos werden lies, aber ich recherchierte ein wenig in den Weiten des Netzes und fand schließlich die Adresse im hohen Norden.
Heute Mittag klingelte dann das Telefon. Im Display nahm ich eine mir unbekannte Nummer wahr, die sich als das Kunsthaus, dessen Interesse scheinbar doch sehr groß sein muss, schließlich erkundigten sie sich einzig aus meinem Namen der Email-Adresse heraus nach meiner Telefonnummer (in dieser Hinsicht kam ihnen sicherlich der Vorteil zu Gute, dass ich einen italienischen Nachnamen habe, den es in ganz Deutschland nur dreimal – mein Vater, mein Bruder und ich - im Telefonbuch gibt), erwies.
Ich war ganz entzückt, diese Gunst dem Pan mitzuteilen, da sie vermuten lässt, dass er all seine finanziellen Schwierigkeiten, die ihn erschwerend zu den Umzügen treffen, in Bälde auflösen kann.
Vielleicht enthebt dieser potentielle Verkauf ihn von dem psychischem Stress, der ihm neben dem physischen, welchem er sich bei der Aus- und Einräumung der Wohnungen leider nicht entziehen kann, bleibt?
Momentan scheint es so, als hätte er die Karten in der Hand.
Mal sehen, wie hoch wir pokern können!
pattyv - am Freitag, 23. April 2004, 19:14 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Es sind diese Tage wie heute, an denen alles perfekt scheint: Die Vögel ihren stimmlich-lieblichen Gesang zu Gehör bieten; das beständig-einsilbige, aber vertraute Summen der ersten Bienen leisen Sommersonaten gleicht; der frühlingshafte Wind nun keine Gänsehaut mehr verursacht, sondern eher wie eine sanfte Streicheleinheit, die behutsam über die Haut fährt, wirkt; der Duft der frischen Wäsche, die nun auf balkonalem Wege eine Trocknung erfährt, durch die offene Tür in meine Nase steigt, der Kontrast der Farbe des hellblauen Himmels im Vergleich zu dem inzwischen schon strotzend-satten grün der Wiese, die sich mir mit Blick aus meinem Fenster offenbart, sich als anbetungswürdig erweist und sich sogar mein Verstand diesem sinnlichen Vergnügen unterwirft, ja es sogar fördert, indem er dem sich hingebenden Gefühl zu verstehen gibt, dass der ganze Tag so adorabel bleiben wird.
Sollte ich mir den Tag meines Sterbens einmal aussuchen dürfen, wollte ich an solch einen scheiden.
Leider sollen – laut Wettervorhersage - bereits morgen die ersten Gewitter und Unbeständigkeiten aufziehen. Ich wünschte, ich könnte genau jetzt meinen der sich der Verpflichtung ergebenden Pan aus Hamburg hierher zaubern, um diesen wundervollen Tag mit ihm gemeinsam am Erlabrunner Baggersee (lieber wäre mir das Meer oder das Schwimmbad, doch beides ist derzeit nicht möglich) zu begehen, doch in diesem Belang weist mich meine Ratio ganz schnell wieder in die Schranken der Realität.
Des Antritts des neuen Jobs am 03. Mai wegen werden wir, mein Pan und ich, leider auch keinen gemeinsamen Sommerurlaub nehmen können, was ich sehr betrüblich finde, doch das Leben fragt selten, eigentlich nie, nach den Wünschen und Vorstellungen einzelner Personen (es wäre auch absurd das anzunehmen). Insofern gilt es wohl, sich aus den gegebenen Umständen das – in unserem Fall - für sich und seinen Partner best mögliche zu kreieren und die Hoffnung darauf, dass es beim nächsten Mal vielleicht besser koordinierbar ist, nicht aufzugeben.
Und doch herrschen bei meinem Pan und mir Ängste vor, die dem Schönen (des Wetters) und Guten (Jobzusage, Wohnung in Wü) die Freude an sich dezimiert, da die Veränderung uns beide vor eine Situation stellt, in der es sich neu zu orten gilt, um den noch jungen und fremden Standpunkt des Seins, den wir beide erst leben lernen müssen, eine Chance auf Verwirklichung geben zu können.
Im Moment, vorausgesetzt mein Pan hätte auch frei, würde ich die Zeit am liebsten anhalten, um mich mit meinem Tempo den neuen Bedingungen, die in unmittelbarer Bälde anstehen, anzunähern.
Möge die Zeit sich ein wenig (mit mir) gedulden ...
Sollte ich mir den Tag meines Sterbens einmal aussuchen dürfen, wollte ich an solch einen scheiden.
Leider sollen – laut Wettervorhersage - bereits morgen die ersten Gewitter und Unbeständigkeiten aufziehen. Ich wünschte, ich könnte genau jetzt meinen der sich der Verpflichtung ergebenden Pan aus Hamburg hierher zaubern, um diesen wundervollen Tag mit ihm gemeinsam am Erlabrunner Baggersee (lieber wäre mir das Meer oder das Schwimmbad, doch beides ist derzeit nicht möglich) zu begehen, doch in diesem Belang weist mich meine Ratio ganz schnell wieder in die Schranken der Realität.
Des Antritts des neuen Jobs am 03. Mai wegen werden wir, mein Pan und ich, leider auch keinen gemeinsamen Sommerurlaub nehmen können, was ich sehr betrüblich finde, doch das Leben fragt selten, eigentlich nie, nach den Wünschen und Vorstellungen einzelner Personen (es wäre auch absurd das anzunehmen). Insofern gilt es wohl, sich aus den gegebenen Umständen das – in unserem Fall - für sich und seinen Partner best mögliche zu kreieren und die Hoffnung darauf, dass es beim nächsten Mal vielleicht besser koordinierbar ist, nicht aufzugeben.
Und doch herrschen bei meinem Pan und mir Ängste vor, die dem Schönen (des Wetters) und Guten (Jobzusage, Wohnung in Wü) die Freude an sich dezimiert, da die Veränderung uns beide vor eine Situation stellt, in der es sich neu zu orten gilt, um den noch jungen und fremden Standpunkt des Seins, den wir beide erst leben lernen müssen, eine Chance auf Verwirklichung geben zu können.

Möge die Zeit sich ein wenig (mit mir) gedulden ...
pattyv - am Donnerstag, 22. April 2004, 11:31 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Am frühen Abend oder bereits am späten Nachmittag, je nachdem wann er sich von seiner beruflichen Eingebundenheit in Hamburg lösen kann, kommt mein Pan bereits heute zu mir nach Würzburg gefahren, da wir morgen früh sehr zeitig aufstehen müssen, um meine aus Perugia angereisten Verwandten, die wir mit meinem Onkel Alex aus Wiesbaden, bei dem wir später auch Frühstücken werden, abzuholen.
Ich weiß gar nicht, wie lange das jetzt schon her ist, dass ich Onkel Mimi, Tante Theresa, Onkel Carmine und seine Frau Tina zuletzt gesehen habe?
Früher, als ich noch in der Obhut meiner Eltern weilte, fuhren wir jedes Jahr nach Italien, um die sieben Geschwister, die inzw. teilweise schon verstorben sind, meines Vaters zu besuchen.
Ja, jetzt fällt es mir wieder ein! Es war in dem Jahr, als meine Schwester heiratete, welches ich aus der Erinnerung heraus aber auch nicht näher beziffern kann.
Wie gut, dass ich die Hochzeitskarten erstellt habe! Nach ein paar „Klicks“ weiß ich nun, dass es am 13.05.2000 war.
Im Februar gebar meine Schwester ihr erstes Kind, Fabio, der überraschenderweise am Valentinstag das Licht dieser Welt erblickte. Der leibhaftige Anblick in sein Antlitz ist auch der primäre Grund des Erscheinens der temperamentvollen Südländer, wobei das aber nicht heißt, dass sie sich nicht auch über uns, die schon etwas länger auf diesem Planeten Anwesenden, freuen würden.
Nach dem Frühstück und einer kleinen Sightseeingtour durch Wiesbaden werden wir zu siebt in das ca. 130 km entfernte Städtchen Wertheim, wo meine Eltern, meine beiden Geschwister und auch meine Großeltern wohnen, aufbrechen.
Im gedanklichen Durchspielen des morgigen Tages wird das personell angereicherte Aufeinandertreffen ein ziemliches Tohuwabohu, eine Show der Superlative, auf die sich alle Besuchtwerdenden so vorbereitet haben, als sei das Fernsehen live mit dabei.
Keine Ahnung warum!
Nicht dass man mich falsch versteht, eben erwähnte Personen sind mir allesamt lieb, aber ich bin dennoch froh, wenn mein Pan und ich uns dem Trubel wieder entziehen können.
Samstag werden wir aller Voraussicht nach noch in Würzburg verbringen, uns ggf. mit Ralf, Karo und Bernhard zum Spielen treffen, bevor wir den Weg nach Osnabrück, in des Pans Schlafstätte, einschlagen, um von dort aus evtl. Amster- und Rotterdam zu besichtigen.
Dienstag heißt der Tag der Rückkehr (am Mittwoch muss der Pan wieder arbeiten), bei dem wir aber einen Zwischenstopp in Kassel einlegen werden, um Sanne, eine langjährige Freundin, die ich schon seit ebenfalls etlichen Jahren nicht mehr gesehen habe, und ihren Mann Gunnar, den ich bisher leider immer nur von Erzählungen her kenne, zu besuchen.
Ich kann nicht sagen, in wie weit ich die kommenden Tage dazu Gelegenheit habe, hier einzukehren, weshalb ich meinen Lesern bereits an dieser Stelle ein frohes, erholsames, ja auch streitloses und sich geborgen fühlendes Osterfest wünschen möchte.
Ich weiß gar nicht, wie lange das jetzt schon her ist, dass ich Onkel Mimi, Tante Theresa, Onkel Carmine und seine Frau Tina zuletzt gesehen habe?
Früher, als ich noch in der Obhut meiner Eltern weilte, fuhren wir jedes Jahr nach Italien, um die sieben Geschwister, die inzw. teilweise schon verstorben sind, meines Vaters zu besuchen.
Ja, jetzt fällt es mir wieder ein! Es war in dem Jahr, als meine Schwester heiratete, welches ich aus der Erinnerung heraus aber auch nicht näher beziffern kann.
Wie gut, dass ich die Hochzeitskarten erstellt habe! Nach ein paar „Klicks“ weiß ich nun, dass es am 13.05.2000 war.
Im Februar gebar meine Schwester ihr erstes Kind, Fabio, der überraschenderweise am Valentinstag das Licht dieser Welt erblickte. Der leibhaftige Anblick in sein Antlitz ist auch der primäre Grund des Erscheinens der temperamentvollen Südländer, wobei das aber nicht heißt, dass sie sich nicht auch über uns, die schon etwas länger auf diesem Planeten Anwesenden, freuen würden.
Nach dem Frühstück und einer kleinen Sightseeingtour durch Wiesbaden werden wir zu siebt in das ca. 130 km entfernte Städtchen Wertheim, wo meine Eltern, meine beiden Geschwister und auch meine Großeltern wohnen, aufbrechen.
Im gedanklichen Durchspielen des morgigen Tages wird das personell angereicherte Aufeinandertreffen ein ziemliches Tohuwabohu, eine Show der Superlative, auf die sich alle Besuchtwerdenden so vorbereitet haben, als sei das Fernsehen live mit dabei.
Keine Ahnung warum!
Nicht dass man mich falsch versteht, eben erwähnte Personen sind mir allesamt lieb, aber ich bin dennoch froh, wenn mein Pan und ich uns dem Trubel wieder entziehen können.
Samstag werden wir aller Voraussicht nach noch in Würzburg verbringen, uns ggf. mit Ralf, Karo und Bernhard zum Spielen treffen, bevor wir den Weg nach Osnabrück, in des Pans Schlafstätte, einschlagen, um von dort aus evtl. Amster- und Rotterdam zu besichtigen.
Dienstag heißt der Tag der Rückkehr (am Mittwoch muss der Pan wieder arbeiten), bei dem wir aber einen Zwischenstopp in Kassel einlegen werden, um Sanne, eine langjährige Freundin, die ich schon seit ebenfalls etlichen Jahren nicht mehr gesehen habe, und ihren Mann Gunnar, den ich bisher leider immer nur von Erzählungen her kenne, zu besuchen.

pattyv - am Donnerstag, 8. April 2004, 10:08 - Rubrik: Ein neuer Tag
Habe auch heute - wie die beiden vergangenen Tage - Workshops des Pilotprojekts „Kreativer Freiraum“ der Jugend-Kunst-Karawane, einem Zusammenschluss aus Künstler und Pädagogen, besucht, um die Informationsdaten und die Photoauswahl für den zu schreibenden Artikel im Leporello weiträumig zu gestalten.
Bevor ich aber dieser seitens der Kinder ebenfalls geäußerten Bitte (heute doch noch einmal wiederzukehren) beim Kunstbildhauer nachkam, galt es, Ralfs Mutter, die derzeit auf ihn wegen seiner Verweildauer in Wien verzichten muss, ein wenig mit frischen Nahrungsmitteln zu versorgen. Ich befand mich gerade auf dem Weg dorthin, als mein Handy klingelte. Der Blick auf das Display verriet „Verlags-Service-Gesellschaft“. „Die haben doch erst gestern angerufen“, dachte ich mir und ergänzte mich mental selbst fragend, ob sie sich jetzt doch so schnell zu einer Entscheidung durchringen konnten?
Ich sei jetzt in der engeren Wahl, hieß es am anderen Ende. Ob ich nächsten Donnerstag (15.04.) noch einmal Zeit für ein weiteres Vorstellungsgespräch, bei dem auch der Lokalredakteur anwesend sei, hätte. „Nächsten Donnerstag (?) – kein Problem“, erwiderte ich recht gelassen, aber doch auch mit Freude gepaart wirkend. Meiner Neugierde Luft verschaffend, erkundigte ich mich, was denn genau unter „engere Wahl“ zu verstehen sei, worauf ich erfuhr, dass es derzeit - mit mir - zwei Topkandidaten gäbe, es aber heute noch Vorstellungsgespräche gäbe und sich daraus ggf. auch noch etwas ergeben könne.
Was für ein Aufsehen wegen dieses Jobs, über dessen monetäre Bedingungen ich nun einfach nicht mehr reden will (kontinuierlichen Lesern sind die problembeladenen Hintergründe bekannt).
Durchdringende Freude - ob des Anrufes - kann insofern aber auch keine aufkommen.

„Du bleibst im Rennen“, hat mein Pan vorhin gesagt, wobei ich mich frage, was für eine Art Rennen das wohl sein mag, bei dem durch mangelnden Anreiz des Aktiven der Reiz des Passiven so einen attraktiven Stellenwert erhält.
Vielleicht sind die zwei „Topkandidaten“ auch einfach nur jene, die nach Auskunft des Verdienstes nicht gleich davonrannten? Wer weiß?!
Mittlerweile habe ich auch meinen Artikel „Südseezauber für Kinder“ (bin mal gespannt, ob man den Titel so übernimmt) komplettiert. Das einzige, das in diesem Belang noch aussteht, ist die Auswahl der drei Photos, die ich diesen Zeilen beilegen soll, doch das werde ich morgen mit meinen Pan, dem ich einen Fundus vom 150 verschiedenen bieten kann, entscheiden.
Bevor ich aber dieser seitens der Kinder ebenfalls geäußerten Bitte (heute doch noch einmal wiederzukehren) beim Kunstbildhauer nachkam, galt es, Ralfs Mutter, die derzeit auf ihn wegen seiner Verweildauer in Wien verzichten muss, ein wenig mit frischen Nahrungsmitteln zu versorgen. Ich befand mich gerade auf dem Weg dorthin, als mein Handy klingelte. Der Blick auf das Display verriet „Verlags-Service-Gesellschaft“. „Die haben doch erst gestern angerufen“, dachte ich mir und ergänzte mich mental selbst fragend, ob sie sich jetzt doch so schnell zu einer Entscheidung durchringen konnten?
Ich sei jetzt in der engeren Wahl, hieß es am anderen Ende. Ob ich nächsten Donnerstag (15.04.) noch einmal Zeit für ein weiteres Vorstellungsgespräch, bei dem auch der Lokalredakteur anwesend sei, hätte. „Nächsten Donnerstag (?) – kein Problem“, erwiderte ich recht gelassen, aber doch auch mit Freude gepaart wirkend. Meiner Neugierde Luft verschaffend, erkundigte ich mich, was denn genau unter „engere Wahl“ zu verstehen sei, worauf ich erfuhr, dass es derzeit - mit mir - zwei Topkandidaten gäbe, es aber heute noch Vorstellungsgespräche gäbe und sich daraus ggf. auch noch etwas ergeben könne.
Was für ein Aufsehen wegen dieses Jobs, über dessen monetäre Bedingungen ich nun einfach nicht mehr reden will (kontinuierlichen Lesern sind die problembeladenen Hintergründe bekannt).
Durchdringende Freude - ob des Anrufes - kann insofern aber auch keine aufkommen.

„Du bleibst im Rennen“, hat mein Pan vorhin gesagt, wobei ich mich frage, was für eine Art Rennen das wohl sein mag, bei dem durch mangelnden Anreiz des Aktiven der Reiz des Passiven so einen attraktiven Stellenwert erhält.
Vielleicht sind die zwei „Topkandidaten“ auch einfach nur jene, die nach Auskunft des Verdienstes nicht gleich davonrannten? Wer weiß?!
Mittlerweile habe ich auch meinen Artikel „Südseezauber für Kinder“ (bin mal gespannt, ob man den Titel so übernimmt) komplettiert. Das einzige, das in diesem Belang noch aussteht, ist die Auswahl der drei Photos, die ich diesen Zeilen beilegen soll, doch das werde ich morgen mit meinen Pan, dem ich einen Fundus vom 150 verschiedenen bieten kann, entscheiden.
pattyv - am Mittwoch, 7. April 2004, 19:30 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Zuweilen weist uns die Sehnsucht auf eine gemeinsame Zukunft die Straßen, die wir zu begehen haben, doch aufkeimende Zweifel, Unsicherheiten und Ängste sind manchmal so verwirrend wie ein Verkehrsschilderwald, in dem wir uns wie in einem Labyrinth zu befinden glauben, aus dem wir erst wieder herausfinden, wenn wir uns einige Male den Kopf gestoßen haben.
Leider erkennen wir nicht immer die warnenden Ankündigungen der „Baustellen“, die sich auf den „Autobahnen unseres Lebens“ befinden, was schon zu einigen Kollisionen geführt hat, doch die dadurch erwirkten Schrammen und Beulen entmutigen uns nicht, das im Herzen ersehnte Ziel zu erreichen, vielmehr verstehen wir sie als die gegenseitigen Verletzungen, aus denen wir eine behutsamere Umgangsweise miteinander lernen, was uns zwar vor weiteren Zusammenstößen nicht zwangsläufig schützt, uns auf der zu nehmenden Strecke mit den unbekannten Wagnissen aber allmählich doch vertrauter und sicherer macht.
Und wie heißt es so schön?
Der Weg ist das Ziel!
pattyv - am Mittwoch, 7. April 2004, 09:14 - Rubrik: Ein neuer Tag
Nachdem ich letzte Woche bereits vergebens das Atelier eines Bildhauers, der sich als einer von mehreren Künstlern für das Würzburger Pilotprojekt „Kreativer Freiraum“, in welchem Kinder von 8 bis 12 Jahren unter professioneller Anleitung schöpferische Techniken aus Kunst und Handwerk in diversen Werkstätten kennen und anwenden lernen, anbot, aufsuchte (und das obwohl ich mich an den zeitlichen Vereinbarungen des mir ausgehändigten Flyers: „Immer montags bis donnerstags von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr sind die Künstlerwerkstätten geöffnet und erwarten kreative Kids voller Tatendrang“ orientierte), arrangierte ich, die Vorsitzende der Jugend-Kunst-Initiative diesbzgl. um Rückruf betend, in Absprache mit ihr für heute ein Interviewtermin (der erste in meinem Leben!), um für meinen neuen Artikel im Leporello, dem Kulturmagazin, aktuelle und hintergründige Informationen zu erhalten.
Vorteilhaft kam mir entgegen, dass auch sie selbst als freie Künstlerin tätig ist und ich in diesem Belang während meines Besuchs vor Ort, wo sie zu jenem Zeitpunkt eine „Stelzenbaugruppe“ leitete, schon die ersten Bilder (ich möchte natürlich verschiedene Werkstätten aufsuchen, um meine schriftliche Ausführung mit visualisierter Vielfalt schmücken zu können, schließlich sind drei Bilder zur Veröffentlichung vorgesehen) für meinen Artikel „einfangen“ konnte.
Dass ich mehr als nur nervös war, brauche ich wohl nicht weiter zu erläutern. In Absprache mit meinem Pan setzte ich elf (mehr fielen mir nicht ein) Fragen auf, die ich aufgrund ihres Zahnarzttermins (und dabei hatte sie den Zeitpunkt des heutigen Treffens bestimmt) dann aber doch ganz zügig durchziehen musste.
Ich bin mir noch unsicher, was ich von dem ganzen Gespräch halten soll. Vielleicht mangelte es ihr an Zeit wegen des Termins beim Dentisten, doch eigentlich müsste sich mir gegenüber doch recht aufgeschlossen verhalten, schließlich geht es ja auch um ihre Publicity. Einige (wenige) Male hat sie mich antwortend auf den Internetauftritt verwiesen, den ich natürlich kenne, was ich u.a. auch im Gespräch erwähnte, aber ich hätte doch irgendwie etwas mehr Enthusiasmus und spürbaren Einsatz für das Vorhaben des Vereins erwartet, aber ich will mich hier nicht über sie beklagen, definitiv nicht!
Wer weiß schon, welche Gefühlslagen und dessen bedingende Ursachen dem Menschen zum Zeitpunkt eines Aufeinandertreffens innewohnen?
Vielleicht war sie traurig, vielleicht müde, vielleicht hatte sie Kopfschmerzen, ... !?!
Vielleicht waren ja auch meine Erwartungen zu hoch, wie so ein Interview ablaufen müsste und ich benötige einfach nur noch die Reife, das vermeintlich Spektakuläre auf einer unspektakulär-sachlichen Ebene zu nivellieren?
Morgen Mittag erfolgt ein weiterer photokomplettierender Besuch bei dem eben erwähnten, letzte Woche vergebens aufgesuchten, Kunstbildhauer, auf dessen Fahnen „Plastisches Gestalten in Holz und Stein“ geschrieben steht.
Bin gespannt!
Am Vormittag werde ich die erste textliche Rohfassung aufzusetzen versuchen, doch bei meinem Talent, mich in etwas hineinzusteigern, weil ich es vortrefflich zu gestalten erstrebe, wird sich das in den wenigen Stunden wohl kaum realisieren lassen.
Vorteilhaft kam mir entgegen, dass auch sie selbst als freie Künstlerin tätig ist und ich in diesem Belang während meines Besuchs vor Ort, wo sie zu jenem Zeitpunkt eine „Stelzenbaugruppe“ leitete, schon die ersten Bilder (ich möchte natürlich verschiedene Werkstätten aufsuchen, um meine schriftliche Ausführung mit visualisierter Vielfalt schmücken zu können, schließlich sind drei Bilder zur Veröffentlichung vorgesehen) für meinen Artikel „einfangen“ konnte.
Dass ich mehr als nur nervös war, brauche ich wohl nicht weiter zu erläutern. In Absprache mit meinem Pan setzte ich elf (mehr fielen mir nicht ein) Fragen auf, die ich aufgrund ihres Zahnarzttermins (und dabei hatte sie den Zeitpunkt des heutigen Treffens bestimmt) dann aber doch ganz zügig durchziehen musste.
Ich bin mir noch unsicher, was ich von dem ganzen Gespräch halten soll. Vielleicht mangelte es ihr an Zeit wegen des Termins beim Dentisten, doch eigentlich müsste sich mir gegenüber doch recht aufgeschlossen verhalten, schließlich geht es ja auch um ihre Publicity. Einige (wenige) Male hat sie mich antwortend auf den Internetauftritt verwiesen, den ich natürlich kenne, was ich u.a. auch im Gespräch erwähnte, aber ich hätte doch irgendwie etwas mehr Enthusiasmus und spürbaren Einsatz für das Vorhaben des Vereins erwartet, aber ich will mich hier nicht über sie beklagen, definitiv nicht!
Wer weiß schon, welche Gefühlslagen und dessen bedingende Ursachen dem Menschen zum Zeitpunkt eines Aufeinandertreffens innewohnen?
Vielleicht war sie traurig, vielleicht müde, vielleicht hatte sie Kopfschmerzen, ... !?!
Vielleicht waren ja auch meine Erwartungen zu hoch, wie so ein Interview ablaufen müsste und ich benötige einfach nur noch die Reife, das vermeintlich Spektakuläre auf einer unspektakulär-sachlichen Ebene zu nivellieren?
Morgen Mittag erfolgt ein weiterer photokomplettierender Besuch bei dem eben erwähnten, letzte Woche vergebens aufgesuchten, Kunstbildhauer, auf dessen Fahnen „Plastisches Gestalten in Holz und Stein“ geschrieben steht.
Bin gespannt!
Am Vormittag werde ich die erste textliche Rohfassung aufzusetzen versuchen, doch bei meinem Talent, mich in etwas hineinzusteigern, weil ich es vortrefflich zu gestalten erstrebe, wird sich das in den wenigen Stunden wohl kaum realisieren lassen.
pattyv - am Montag, 5. April 2004, 23:55 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Wie soll ich mich einer Welt, von der ich nicht glaube, dass sie mich versteht, mitteilen?
Meine Sprache (entmachten wir für diese gedankliche Ausführung einmal den Länderaspekt) scheint - trotz der Anwendung eines allgemein gebräuchlichen Wortschatzes - doch eine andere zu sein, als jene, deren Wurzeln im gleichen kulturellen Boden wie die meinigen erwuchsen.
Ist der Planet Erde tatsächlich der Ort, an dem ich glücklich werden kann oder kollidieren meine Anlagen mit dem Weltverständnis derer, die darauf leben?
Was, wenn man mich hier einfach nur falsch „abgelegt“ hat?
Ich weiß nicht, ob ich allmählich den Verstand verliere, aber meine Gedanken entwerfen mittlerweile schon Verschwörungstheorien gegen mich.
Wem kann ich noch trauen?
Hinter welchem Handeln steckt keine intentionierte Strategie?
Gründet die Annahme subtiler Beeinflussungsversuche auf wahren Begebenheiten?
Wird sich, der Erreichbarkeit ihres angestrebten Zieles wegen, das Verhalten mir gegenüber untereinander abgesprochen?
Können andere besser als ich selbst beurteilen, was für mich gut ist?
Bedingt durch diese dadurch hervorgerufene große Verunsicherung nehme ich mich noch mehr zurück.
Vielleicht wird man mich wirklich in Bälde einweisen?
In den letzten Tagen habe ich ein paar Mal über Selbstmord und die damit verbundene Erleichterung nachgedacht, wobei ich nicht glaube, dass sich davon viele Leser freisprechen können (wer hat denn nicht schon mal daran gedacht?) und es in dem Sinne auch keinen begründeten Anlass zur Sorge gibt, auch oder gerade weil ich definitiv zu FEIGE dazu bin!
Es wird NIE wirklich etwas ernsthaftes passieren! NIE!
Wie viele Menschen wohl zur Beerdigung kämen?
Und wie viele wären tatsächlich betroffen?
Die Antwort auf diese Frage muss ich mir wohl selbst schuldig bleiben.
Mein Unvermögen zieht sich mittlerweile bis tief in die Privatsphäre hinein: Heute Mittag trafen wir – Bernhard, Ralf, mein Pan und ich - uns mal wieder zum Spielen im E.a.T. Wir entschieden uns für Risiko, bei welchem ich weder Verstand bewies noch mir das nötige Würfelglück hold war. Als einzige, aber das passt(e) nur zu gut in mein Versagerbild, verlor ich alle meine Armeen und damit Länder und konnte dem weiteren Spiel nur noch beobachtend beiwohnen, während die anderen weitere zielorientierte Würfelkämpfe ausfochten. Ich rang mit meinen Tränen! Nicht des Verlierenwegens im allgemeinen, sondern meiner verlierenden Extremstellung im besonderen (Ralf hatte seinen Auftrag als erstes realisieren können, war somit der Gewinner, womit er auch meinen Pan und Bernhard in die Verliererposition drängte, doch deren Status hatte wenigstens noch Ansehen, ich hingegen war so schlecht und minder bemittelt, dass ich noch nicht einmal bis zum Ende des Eroberungsfeldzuges im Spiel bleiben konnte, was ich meinen geringfügigen Fähigkeiten zuschrieb).
Die Ursachen dafür im Geiste suchend, hörte ich mich: „Mehr kannst Du nicht, mehr hast Du nicht verdient, finde Dich endlich damit ab, Loser, der Du nicht zu mehr berufen bist!“ mir selbst als Erklärung liefernd.
Ja, selbst im Spiel, der übenden Showbühne des Lebens, scheitere ich kläglich!
Gestern hatte ich auch daran gedacht, diesen Weblog nicht fortzusetzen, weil ich für das Schwimmen gegen den Strom (des mir eingebildeten?) Unverständnisses einfach keine Kraft mehr habe. Jeder scheint des Pans Seite nachvollziehen zu können (er selbst argumentiert manchmal damit), aber irgendwie keiner die meinige. Ich scheine immer alles falsch zu machen. Ich habe Grenzen übertreten, schrieb er über den gestrigen Tag, was ich ja vielleicht auch tatsächlich getan habe, wenn auch nicht in böser Absicht, was es deshalb nicht besser macht. Aber, ohne anklagend und vorwurfsvoll klingen zu wollen, auch er hat Grenzen übertreten. Ich mache nicht immer alles alleine falsch!
Unser Wochenende war aus meiner Sicht recht unausgewogen – und wie der Pan vielleicht zustimmen wird – mehr als schwierig (für ihn wie für mich). In mir ist alles verkrampft und ich fühle mich verlorener und unverstandener denn je.
In all meinem Tun spiegelt sich mein Unvermögen wider. Selbst beim Verfassen dieser Zeilen, für das ich nun schon über drei Stunden benötige. Das ist doch nicht normal!
Ich erwähnte es erst gestern meinem Pan gegenüber: Ich glaube, ich bin geistig zurückgeblieben. Nicht, dass man meine kommenden Zeilen fälschlich interpretiert!
Ich sage es ausdrücklich: ICH HEGE BEHINDERTEN GEGENÜBER KEINE VORURTEILE!!!!
Ich selbst erscheine mir aber so, fatalerweise in einer Hülle, die den Außenbeobachter das nicht gleich vermuten lässt, was die ganze Angelegenheit nur noch schwieriger gestaltet. Stellt ein Arbeitgeber jemanden bewusst als behindert ein, hegt er in der Regel eine andere, meist niedrigere, Erwartung an diesen Menschen, als an jene, die nicht unter diesem Aspekt eingestellt wurden.
Um das ganze jetzt an meiner Person zu spezifizieren: Dem ersten Eindruck nach erscheine ich nicht unbedingt so, als gäbe es irgendwelche Defizite, doch diese Vermutung ist natürlich trügerisch, denn spätestens dann, wenn der Beweis der Norm ansteht, versage ich. Ich benötige für ALLES (!!!) viel, viel, viel, viel länger als jeglicher Durchschnitt! Schon aufgrund dessen sind vielleicht die 515.-Euro netto doch gerechtfertigt, denn wer nicht mehr leistet oder zumindest nicht das, was man durchschnittlich erwarten darf, hat eben, wie weiter oben schon einmal bemerkt, nicht mehr verdient.
Meine Sprache (entmachten wir für diese gedankliche Ausführung einmal den Länderaspekt) scheint - trotz der Anwendung eines allgemein gebräuchlichen Wortschatzes - doch eine andere zu sein, als jene, deren Wurzeln im gleichen kulturellen Boden wie die meinigen erwuchsen.
Ist der Planet Erde tatsächlich der Ort, an dem ich glücklich werden kann oder kollidieren meine Anlagen mit dem Weltverständnis derer, die darauf leben?
Was, wenn man mich hier einfach nur falsch „abgelegt“ hat?
Ich weiß nicht, ob ich allmählich den Verstand verliere, aber meine Gedanken entwerfen mittlerweile schon Verschwörungstheorien gegen mich.
Wem kann ich noch trauen?
Hinter welchem Handeln steckt keine intentionierte Strategie?
Gründet die Annahme subtiler Beeinflussungsversuche auf wahren Begebenheiten?
Wird sich, der Erreichbarkeit ihres angestrebten Zieles wegen, das Verhalten mir gegenüber untereinander abgesprochen?
Können andere besser als ich selbst beurteilen, was für mich gut ist?
Bedingt durch diese dadurch hervorgerufene große Verunsicherung nehme ich mich noch mehr zurück.
Vielleicht wird man mich wirklich in Bälde einweisen?
In den letzten Tagen habe ich ein paar Mal über Selbstmord und die damit verbundene Erleichterung nachgedacht, wobei ich nicht glaube, dass sich davon viele Leser freisprechen können (wer hat denn nicht schon mal daran gedacht?) und es in dem Sinne auch keinen begründeten Anlass zur Sorge gibt, auch oder gerade weil ich definitiv zu FEIGE dazu bin!
Es wird NIE wirklich etwas ernsthaftes passieren! NIE!
Wie viele Menschen wohl zur Beerdigung kämen?
Und wie viele wären tatsächlich betroffen?
Die Antwort auf diese Frage muss ich mir wohl selbst schuldig bleiben.

Die Ursachen dafür im Geiste suchend, hörte ich mich: „Mehr kannst Du nicht, mehr hast Du nicht verdient, finde Dich endlich damit ab, Loser, der Du nicht zu mehr berufen bist!“ mir selbst als Erklärung liefernd.
Ja, selbst im Spiel, der übenden Showbühne des Lebens, scheitere ich kläglich!


In all meinem Tun spiegelt sich mein Unvermögen wider. Selbst beim Verfassen dieser Zeilen, für das ich nun schon über drei Stunden benötige. Das ist doch nicht normal!
Ich erwähnte es erst gestern meinem Pan gegenüber: Ich glaube, ich bin geistig zurückgeblieben. Nicht, dass man meine kommenden Zeilen fälschlich interpretiert!
Ich sage es ausdrücklich: ICH HEGE BEHINDERTEN GEGENÜBER KEINE VORURTEILE!!!!
Ich selbst erscheine mir aber so, fatalerweise in einer Hülle, die den Außenbeobachter das nicht gleich vermuten lässt, was die ganze Angelegenheit nur noch schwieriger gestaltet. Stellt ein Arbeitgeber jemanden bewusst als behindert ein, hegt er in der Regel eine andere, meist niedrigere, Erwartung an diesen Menschen, als an jene, die nicht unter diesem Aspekt eingestellt wurden.
Um das ganze jetzt an meiner Person zu spezifizieren: Dem ersten Eindruck nach erscheine ich nicht unbedingt so, als gäbe es irgendwelche Defizite, doch diese Vermutung ist natürlich trügerisch, denn spätestens dann, wenn der Beweis der Norm ansteht, versage ich. Ich benötige für ALLES (!!!) viel, viel, viel, viel länger als jeglicher Durchschnitt! Schon aufgrund dessen sind vielleicht die 515.-Euro netto doch gerechtfertigt, denn wer nicht mehr leistet oder zumindest nicht das, was man durchschnittlich erwarten darf, hat eben, wie weiter oben schon einmal bemerkt, nicht mehr verdient.
pattyv - am Sonntag, 4. April 2004, 22:53 - Rubrik: Ein neuer Tag
Nach welchen Kriterien bestimmt sich ein Gehalt?
Es ist mir ein Rätsel!?
Unterstelle ich die Anlage zur Ausübung einer Tätigkeit oder auch das Können, scheine ich mit den Jahren abgebaut zu haben. Andererseits könnte der Umstand der monetären Reduzierung auch darin begründet liegen, dass man nach mehreren Anstellungsversuchen erkannt hat, dass – wider Erwarten (bei manchen Menschen, besonders meinem Pan, erwecke ich, für mich völlig unverständlichereise, den Eindruck als gäbe es da irgendwo so etwas wie Potenzial) - nicht mehr in mir drin steckt und man mir aufgrund dieser Erkenntnis auch gar nicht mehr erst eine, da scheinbar Einklang zwischen den potentiellen Arbeitgebern besteht, Chance auf eine mit einer lebensadäquaten Bezahlung behafteten Arbeitsstelle zu gewähren.
Während meines Studium jobbte ich über viele Jahre als Bedienung auf einem Schiff (Ganztagesfahrten auf dem Rhein, Main, Neckar und der Mosel), was ich auch nach dem Studium, als ich keinen Job fand, auch weiter ausübte.
Irgendwann kam dann mal eine dreieinhalbmonatige Auszeit. Die Euroschule in Würzburg suchte für ein vom Arbeitsamt ausgeschriebenes einjähriges Projekt für arbeitslose Jugendliche, die während dieser Zeit wirtschaftlich geschult werden sollten, eine Sozialpädagogin. Ich bewarb mich, wurde für 3.750.- DM/Monat (brutto) angestellt. Nach ca. 3 Monaten wurde ich zum Leiter der Schule zitiert und erfuhr, dass ich noch rechtzeitig zur Beendigung der Probezeit gekündigt wurde. Unter der Hand wurde mir von den zwei engsten Kolleginnen, die mit mir zusammen arbeiteten, mitgeteilt, dass vor mir (die Stelle wurde erst 2 Monate nach Beginn des Kurses ausgeschrieben) schon eine Frau an meiner Stelle gearbeitet hat, die auf unbestimmte Zeit in die Psychiatrie verwiesen wurde und dann überraschend zurückkam (und sie die Schule scheinbar wieder beschäftigen musste). Ob der Schulleiter bereits im Vorfeld (zur Ausschreibung der Stelle) von der Rückkehr wusste, kann ich nicht sagen. In der Annonce stand jedenfalls nichts davon. Ich wurde dann auf jeden Fall entlassen und schrieb es mir - einst wie heute – selbst zu. Meine damalige Stelle war eigentlich überflüssig, denn die 2.te Sozialpädagogin, zu denen die Schüler im allgemeinen kommen sollten, wenn sie Probleme haben, wurde nur durch die Überschreitung einer gewissen Schüleranzahl nötig (das Arbeitsamt sah das so vor). Dass die Schüler sich nach 2 Monaten längst an Nikola, mit der arbeitete ich damals zusammen, gewöhnt und zu ihr Vertrauen gefasst hatten, dürfte wohl klar sein. Man wies mir zwar nicht den Rücken, doch es war schon recht schwierig, zumal die Anlaufphase des Kurses die ist, die wirklich arbeitsintensiv und kennenlernend ist, Zugang zu den Jugendlichen zu finden. Nach einer gewissen Zeit läuft alles relativ routiniert und da Nikola bis zu meinem Kommen alles alleine gemanagt hat (die andere Frau war gleich zu Beginn des Kurses weg und die Euroschule wollte erstmal keinen mehr einstellen, bis das Arbeitsamt dann aber doch drängte), konnte ich in dem Sinne auch nicht wirklich sehr viel tun, außer bei Bewerbungsschreiben behilflich sein, fehlende Dozenten in telefonischer Absprache durch andere ersetzen oder mich auf Praktikumsakquise zu spezifizieren, wenn wir nicht einfach nur da saßen und nur plauderten. Ich fragte mich immer, wofür ich mein Geld erhalte. Ich kam mir so oft einfach nur überflüssig vor, aber es gab einfach nicht mehr zu tun! Und aus dem Grund, weil ich nicht so viel tun konnte, nahm ich an, dass man mich entließ, obwohl Nikola und eine andere Arbeitskollegin, die in einem anderen Projekt tätig war, meinten, dass das mit der Wiederkehr von der anderen Dame zu erklären sei.
Also arbeitete ich wieder auf dem Schiff. Als die Saison zu Ende war, fragte mich der Chef, ob ich nicht im Außendienst tätig sein wolle, was mir zwar Angst machte, aber was hatte ich für eine Alternative? All meine Bemühungen, einen Job, der thematisch mit meinen beiden abgeschlossenen Studiengängen zu tun hat, zu finden, blieben ungehört.
Er bot mir 2.100 Euro/Monat (brutto) und ich bekam das Auto, das ich auch privat nutzen durfte. Es war für ihn - wie für mich - der Sprung ins kalte Wasser, da er bis dato nie jemanden im Außendienst eingesetzt hatte. Er fuhr einen einzigen Tag mit mir durch die Gegend und wir besuchten wahllos ein paar Behörden, bei denen er für sich werbend fürsprach. Ab dem zweiten Tag war ich – völlig überfordert – mit einer riesigen Tüte von Stadtplänen, auf denen die Behörden eingezeichnet waren, auf mich gestellt, doch ich versuchte mein Bestes zu geben und die Leute davon zu überzeugen, dass die Betriebsausflüge u ä. auf unseren Schiffen ganz gewiss die unübertrefflichsten wären, die sie je erlebt hätten. Zu jenem Zeitpunkt hatte ich schon über 10 Jahre meinen Führerschein, doch noch nie ein eigenes Auto und meine Fahrpraxis tendierte zudem gegen null, was mich anfangs noch sehr viel mehr stresste.
Um es zu verkürzen: Ich war nicht sehr erfolgreich! Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass viele Behörden einfach keine oder zumindest keine in dem Sinne, wo noch die Kosten einer Schifffahrt hinzugekommen wäre, Ausflüge mehr machten, weil sie Gelder einsparen mussten oder einfach nur Grillfeste veranstalteten oder ob ich das Unternehmen mit seinen Angeboten, sicherlich mit allerbesten Vorsätzen, einfach nur schlecht verkaufte?
Es tat mir selbst ganz leid und ich machte mir auch immer Vorwürfe, dass ich nur so wenige Fahrten verkaufte und der Chef mich aber trotz alledem bezahlen musste, was nach 9 Monaten, da teilte er mir dann mit, dass das ganze nicht rentabel sei, aber auch ein Ende hatte.
Seit diesem Zeitpunkt (15.08.03) bin ich wieder einmal mehr und immer noch arbeitssuchend.
Als Bedienung war ich laut Chef die ganzen Jahre über „das beste Pferd im Stall“. Was soll ich dazu sagen? Vielleicht bin ich nicht zu Höherem berufen?
Die mir in der Euroschule und der Personenschifffahrt gegebenen Chancen konnte ich nicht erwartungsgerecht füllen. Kann sein, dass sich das lokal herumgesprochen hat und ich deshalb, weil ich nun mal nichts zu können scheine und - um auf den Beginn dieses Textes wieder Bezug zu nehmen - mir die Anlagen zur Ausübung einer Tätigkeit fehlen, auch nur diese 650.- Euro (brutto) als Volontärsgehalt angeboten bekam (mehr scheine ich einfach nicht wert zu sein).
Knapp 35 Jahre und noch immer so hilflos und verloren wie ein kleines Kind!
Es ist mir ein Rätsel!?
Unterstelle ich die Anlage zur Ausübung einer Tätigkeit oder auch das Können, scheine ich mit den Jahren abgebaut zu haben. Andererseits könnte der Umstand der monetären Reduzierung auch darin begründet liegen, dass man nach mehreren Anstellungsversuchen erkannt hat, dass – wider Erwarten (bei manchen Menschen, besonders meinem Pan, erwecke ich, für mich völlig unverständlichereise, den Eindruck als gäbe es da irgendwo so etwas wie Potenzial) - nicht mehr in mir drin steckt und man mir aufgrund dieser Erkenntnis auch gar nicht mehr erst eine, da scheinbar Einklang zwischen den potentiellen Arbeitgebern besteht, Chance auf eine mit einer lebensadäquaten Bezahlung behafteten Arbeitsstelle zu gewähren.
Während meines Studium jobbte ich über viele Jahre als Bedienung auf einem Schiff (Ganztagesfahrten auf dem Rhein, Main, Neckar und der Mosel), was ich auch nach dem Studium, als ich keinen Job fand, auch weiter ausübte.
Irgendwann kam dann mal eine dreieinhalbmonatige Auszeit. Die Euroschule in Würzburg suchte für ein vom Arbeitsamt ausgeschriebenes einjähriges Projekt für arbeitslose Jugendliche, die während dieser Zeit wirtschaftlich geschult werden sollten, eine Sozialpädagogin. Ich bewarb mich, wurde für 3.750.- DM/Monat (brutto) angestellt. Nach ca. 3 Monaten wurde ich zum Leiter der Schule zitiert und erfuhr, dass ich noch rechtzeitig zur Beendigung der Probezeit gekündigt wurde. Unter der Hand wurde mir von den zwei engsten Kolleginnen, die mit mir zusammen arbeiteten, mitgeteilt, dass vor mir (die Stelle wurde erst 2 Monate nach Beginn des Kurses ausgeschrieben) schon eine Frau an meiner Stelle gearbeitet hat, die auf unbestimmte Zeit in die Psychiatrie verwiesen wurde und dann überraschend zurückkam (und sie die Schule scheinbar wieder beschäftigen musste). Ob der Schulleiter bereits im Vorfeld (zur Ausschreibung der Stelle) von der Rückkehr wusste, kann ich nicht sagen. In der Annonce stand jedenfalls nichts davon. Ich wurde dann auf jeden Fall entlassen und schrieb es mir - einst wie heute – selbst zu. Meine damalige Stelle war eigentlich überflüssig, denn die 2.te Sozialpädagogin, zu denen die Schüler im allgemeinen kommen sollten, wenn sie Probleme haben, wurde nur durch die Überschreitung einer gewissen Schüleranzahl nötig (das Arbeitsamt sah das so vor). Dass die Schüler sich nach 2 Monaten längst an Nikola, mit der arbeitete ich damals zusammen, gewöhnt und zu ihr Vertrauen gefasst hatten, dürfte wohl klar sein. Man wies mir zwar nicht den Rücken, doch es war schon recht schwierig, zumal die Anlaufphase des Kurses die ist, die wirklich arbeitsintensiv und kennenlernend ist, Zugang zu den Jugendlichen zu finden. Nach einer gewissen Zeit läuft alles relativ routiniert und da Nikola bis zu meinem Kommen alles alleine gemanagt hat (die andere Frau war gleich zu Beginn des Kurses weg und die Euroschule wollte erstmal keinen mehr einstellen, bis das Arbeitsamt dann aber doch drängte), konnte ich in dem Sinne auch nicht wirklich sehr viel tun, außer bei Bewerbungsschreiben behilflich sein, fehlende Dozenten in telefonischer Absprache durch andere ersetzen oder mich auf Praktikumsakquise zu spezifizieren, wenn wir nicht einfach nur da saßen und nur plauderten. Ich fragte mich immer, wofür ich mein Geld erhalte. Ich kam mir so oft einfach nur überflüssig vor, aber es gab einfach nicht mehr zu tun! Und aus dem Grund, weil ich nicht so viel tun konnte, nahm ich an, dass man mich entließ, obwohl Nikola und eine andere Arbeitskollegin, die in einem anderen Projekt tätig war, meinten, dass das mit der Wiederkehr von der anderen Dame zu erklären sei.
Also arbeitete ich wieder auf dem Schiff. Als die Saison zu Ende war, fragte mich der Chef, ob ich nicht im Außendienst tätig sein wolle, was mir zwar Angst machte, aber was hatte ich für eine Alternative? All meine Bemühungen, einen Job, der thematisch mit meinen beiden abgeschlossenen Studiengängen zu tun hat, zu finden, blieben ungehört.
Er bot mir 2.100 Euro/Monat (brutto) und ich bekam das Auto, das ich auch privat nutzen durfte. Es war für ihn - wie für mich - der Sprung ins kalte Wasser, da er bis dato nie jemanden im Außendienst eingesetzt hatte. Er fuhr einen einzigen Tag mit mir durch die Gegend und wir besuchten wahllos ein paar Behörden, bei denen er für sich werbend fürsprach. Ab dem zweiten Tag war ich – völlig überfordert – mit einer riesigen Tüte von Stadtplänen, auf denen die Behörden eingezeichnet waren, auf mich gestellt, doch ich versuchte mein Bestes zu geben und die Leute davon zu überzeugen, dass die Betriebsausflüge u ä. auf unseren Schiffen ganz gewiss die unübertrefflichsten wären, die sie je erlebt hätten. Zu jenem Zeitpunkt hatte ich schon über 10 Jahre meinen Führerschein, doch noch nie ein eigenes Auto und meine Fahrpraxis tendierte zudem gegen null, was mich anfangs noch sehr viel mehr stresste.
Um es zu verkürzen: Ich war nicht sehr erfolgreich! Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass viele Behörden einfach keine oder zumindest keine in dem Sinne, wo noch die Kosten einer Schifffahrt hinzugekommen wäre, Ausflüge mehr machten, weil sie Gelder einsparen mussten oder einfach nur Grillfeste veranstalteten oder ob ich das Unternehmen mit seinen Angeboten, sicherlich mit allerbesten Vorsätzen, einfach nur schlecht verkaufte?
Es tat mir selbst ganz leid und ich machte mir auch immer Vorwürfe, dass ich nur so wenige Fahrten verkaufte und der Chef mich aber trotz alledem bezahlen musste, was nach 9 Monaten, da teilte er mir dann mit, dass das ganze nicht rentabel sei, aber auch ein Ende hatte.
Seit diesem Zeitpunkt (15.08.03) bin ich wieder einmal mehr und immer noch arbeitssuchend.
Als Bedienung war ich laut Chef die ganzen Jahre über „das beste Pferd im Stall“. Was soll ich dazu sagen? Vielleicht bin ich nicht zu Höherem berufen?
Die mir in der Euroschule und der Personenschifffahrt gegebenen Chancen konnte ich nicht erwartungsgerecht füllen. Kann sein, dass sich das lokal herumgesprochen hat und ich deshalb, weil ich nun mal nichts zu können scheine und - um auf den Beginn dieses Textes wieder Bezug zu nehmen - mir die Anlagen zur Ausübung einer Tätigkeit fehlen, auch nur diese 650.- Euro (brutto) als Volontärsgehalt angeboten bekam (mehr scheine ich einfach nicht wert zu sein).
Knapp 35 Jahre und noch immer so hilflos und verloren wie ein kleines Kind!
pattyv - am Freitag, 2. April 2004, 22:11 - Rubrik: Ein neuer Tag
wenngleich mir die gestrige Ausbeute mehr zusagt.









pattyv - am Donnerstag, 1. April 2004, 21:13 - Rubrik: Ein neuer Tag
Die beiden Akkus der Kamera sind - nach meinem subjektiven Empfinden nach einem viel zu lang benötigenden Prozedere (14 Stunden!) - wieder vollständig geladen.
Klammheimlich erschlichen sich die Minuten im augenblicksverschlingenden Vollzug den Vormittag, der inzwischen schon die Mittagsstunde hinter sich ließ, um einen gemütlichen Nachmittag sonnestrahlend begrüßen zu dürfen.
Eigentlich wäre ich heute um 11:00 Uhr mit Manfred, dem Regisseur, verabredet gewesen, doch da die Premiere seines neuen Theaterstücks am Samstag ansteht, scheint auch ihm die Zeit zwischen den Fingern seiner Wahrnehmung zu entfleuchen, weshalb er mich gestern das Treffen nicht realisieren könnend entschuldigend anrief, um es nun schon die zweite Woche in Folge abzusagen, was mir aufgrund meiner derzeitigen, sich im Nachdenken verlierenden Phase, auch gar nicht mal so unrecht kam, obwohl er ein wirklich angenehmer und interessanter Zeitgenosse ist.
Da für die kommenden Tage leider wieder lichttrübere Stunden vorausgesagt wurden, möchte ich den heutigen an mir nicht wind- und sonnenunberührt verstreichen lassen, denn dafür schätze ich diese kostbaren, der Natur mehr und mehr Leben einhauchende Wetterphasen viel zu sehr.
Das mir so ins Blut über gegangene ausgiebige Duschen werde ich aus eben diesen Gründen auch verkürzen, um die Botschaften des Frühlings früher und sinnreicher genießen zu können.
Das Bad ruft ...
Klammheimlich erschlichen sich die Minuten im augenblicksverschlingenden Vollzug den Vormittag, der inzwischen schon die Mittagsstunde hinter sich ließ, um einen gemütlichen Nachmittag sonnestrahlend begrüßen zu dürfen.
Eigentlich wäre ich heute um 11:00 Uhr mit Manfred, dem Regisseur, verabredet gewesen, doch da die Premiere seines neuen Theaterstücks am Samstag ansteht, scheint auch ihm die Zeit zwischen den Fingern seiner Wahrnehmung zu entfleuchen, weshalb er mich gestern das Treffen nicht realisieren könnend entschuldigend anrief, um es nun schon die zweite Woche in Folge abzusagen, was mir aufgrund meiner derzeitigen, sich im Nachdenken verlierenden Phase, auch gar nicht mal so unrecht kam, obwohl er ein wirklich angenehmer und interessanter Zeitgenosse ist.
Da für die kommenden Tage leider wieder lichttrübere Stunden vorausgesagt wurden, möchte ich den heutigen an mir nicht wind- und sonnenunberührt verstreichen lassen, denn dafür schätze ich diese kostbaren, der Natur mehr und mehr Leben einhauchende Wetterphasen viel zu sehr.
Das mir so ins Blut über gegangene ausgiebige Duschen werde ich aus eben diesen Gründen auch verkürzen, um die Botschaften des Frühlings früher und sinnreicher genießen zu können.
Das Bad ruft ...
pattyv - am Donnerstag, 1. April 2004, 13:52 - Rubrik: Ein neuer Tag
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