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Ein neuer Tag

Es ist gerade mal zwei Monate (Ostern) her, da besuchten uns, d.h. meine Stammfamilie, die italienische Verwandtschaft meines Vaters, um den im Februar geborenen Neuankömmling Fabio, das erste Kind meiner vier Jahre jüngeren Schwester, zu begrüßen.

Gestern morgen erreichte mich um 08:18 Uhr folgende SMS meiner Eltern, die gerade selbst in Italien verweilen: „Hallo Patty, heute Nacht ist Onkel Mimi plötzlich gestorben. Theresa (seine Frau, die an Ostern ebenfalls mit vor Ort war) rief gegen 02:00 Uhr an. Mimi fühlte sich schlecht und war in drei Minuten tot. Er rief noch um Hilfe. Sag allen bitte Bescheid. LG Ma“

Onkel Mimi und FabioIch weiß nicht, wie ich meine Bestürzung darüber in Worte fassen kann!? Es ist nicht so sehr die Traurigkeit, die ich ob seines Ablebens wahrnehme, dazu fehlte die Regelmäßigkeit des Kontakts, die aufgrund der Ferne nicht möglich war, obgleich es natürlich furchtbar ist, dass er von uns schied. Zeit meines Lebens war er der vor Tatendrang strotzende Lebemann und Genussmensch, der das Leben liebte und lebte, wo es ihm eine Chance dazu ließ. Im Winter fuhr er Ski, im Sommer campierte er mit seinem Wohnmobil jedes Jahr vier bis sechs Wochen am Meer, während er den Frühling und den Herbst dazu nutze, organisierte Busreisen mit Freunden zu unternehmen. Nach einem deliziösen Mahl ließ er die Abende stets mit einem guten Tropfen Wein, den er sich kistenweise orderte, ausklingen, gleichwohl er weit davon entfernt war, Alkoholiker zu sein. Nicht mehr lange und er wäre in Rente gegangen. Es ist schwierig, nachvollziehbar zu machen, was ich von Kindesbeinen an bei jedem Wiedersehen im Urlaub von ihm wahrnahm und sich im Laufe der Zeit als festes Bild in mir manifestierte. Irgendwie soll er jetzt einfach tot sein ...

Habe mir eben noch mal die Bilder von Ostern angesehen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass in Onkel Mimi jetzt kein Blut mehr zirkuliert und die Natur inzwischen, wenn auch durch die Kühlung im Leichenschauhaus unterbrochen, schon damit begonnen hat, ihn zu zersetzen und er, der die Größe des Raums und die Freiheit so schätzte, sein zerfallendes Dasein in dieser begrenzten Box, die sich Sarg nennt, fristet. Selbst die Photos erscheinen mir lebhaft. Sicherlich wird die meisten Menschen der Tod einer Person überraschend treffen, doch dass der Sensemann so früh an seiner Türe klopfte, kann ich im Moment noch nicht wirklich erfassen. Vielleicht ist es auch das in solchen Momenten regelmäßig wiederkehrende Bewusstsein über die Endlichkeit des Seins, die mich gestern so vereinnahmend ergriff?

„Er rief noch um Hilfe“, schrieb meine Ma. Wer schreit um Hilfe? Der, der bei klarem Verstand seine Notlage bewusst erfährt.

Wie es wohl sein mag, drei Minuten lang zu sterben?

Die Zeit drängt, da der Gang zur Arbeit ruft, dennoch möchte ich es nicht versäumen, bereits jetzt zu erwähnen, auf welch Anteilnahme mein heutiger 35. Geburtstag stößt.

Ich schreibe diese Zeilen wirklich nicht, um weitere Geburtstagsglückwünsche der Leser zu erhalten, sondern deshalb, weil ich so erstaunt bin, dass sich gerade heute so viele an mich graue Gestalt erinnern. Und gerade dieses Erinnern, dieses Bewusstsein, dass Menschen an mich denken, mir das auf irgendeinem Weg der Kommunikation mitteilen (anders erführe ich es ja nicht), erfüllt mich mit so großer Freude. Ja, es ist dieses Denken an mich, das jeder frei entscheidet, das mir so unendlich viel mehr als ein materielles Geschenk bedeutet, da es – in der Regel - ein Zeichen von Sympathie bekundet, die ich mir selbst nahezu immer abspreche.

Die vergangene Nacht schlief ich in des Pans neuer Wohnung, die mir, obwohl sie wirklich nicht einen Grund zur Beanstandung lässt, stattdessen lichtdurchflutet und vögelzwitschernd ummalt nur Anreize bietet wiederzukehren, merkwürdigerweise doch etwas Angst einflößt, was der Pan schon bemerkte und mich mehrfach darauf anzusprechen versuchte, während ich momentan einfach nicht darüber reden kann.

In der Tiefe meines Herzens berührte mich das Präsent des Pans, das mir einmal mehr zeigte, wie aufmerksam, lieb, zuhörend und bedacht er doch ist, obwohl mich die Veröffentlichung meiner Bilder – bis auf jenes der Startseite - eher mit Scham besetzt.

Gütiger Himmel! Was für eine entbehrungsreiche Tortour: Tage der virtuellen und informativen Abgeschiedenheit, Tage des Hoffens, Tage des Verzweifelns, die nach mehrmaligem Hinterhertelefonieren gestern im unfreundlichen und von Eile getriebenen Besuch eines Telekommitarbeiters mündeten, welcher statt Funktionalität zunächst (ca. 10 Stunden) gänzliche Kommunikationsarmut erwirkte und mich reparaturlos zurückließ, wobei ich einen Mitarbeiter, Herrn Hombach, mit dem ich aber nur telefonisch zu tun hatte, lobend hervorheben möchte, da er meines Erachtens wirklich bestrebt war, mir zu helfen.

Da die Zeit drängt, werde ich an dieser Stelle leider nicht weiter ausführen können.

Heute Abend (gleich) werde ich – im vorteilhaften Rahmen der Arbeit – dem kleinen cineastischen Spektakel „Kino et Vino“ fröhnen, bevor es morgen bereits in aller Frühe nach München geht, wo wir über den Presseclub einer Einladung in den bayerischen Landtag und die bayerische Betriebszentrale der Deutschen Bahn folgen.

Unerwähnt möchte ich auch meinen herzallerliebsten und mir zu JEDER Zeit und in allen Lebenslagen beistehenden Pan nicht lassen.

Ich schätze mich glücklich, ihn als Auserwählten an meiner Seite zu haben. Er ist der Mann, den ich mir immer an meine Seite wünschte.

Schade, seit gestern habe ich von zuhause leider keinen Zugriff mehr ins Netz.

Keine Ahnung, wie lange das diesmal wieder anhalten wird.

Wurde während des Surfens einfach getrennt und kann mich seitdem nicht mehr einwählen.

Einen technischen Defekt schließe ich - nachdem es mir in der Vergangenheit ja schon ein paar Mal so ergangen ist und mir weder die Telekom noch mein Provider helfen konnten - aus.

Diese Zeilen schreibe ich mehr oder minder "heimlich" aus der Arbeit heraus, weshalb sie, der musischen Unfreiheit wegen, sicherlich auch sachlich klingen werden.

Jetzt könnte ich wieder mal eine Wochenendfee gebrauchen, die mir nicht nur Zeit (werde morgen den ganzen Tag für eine Freundin einen Promotionjob in Aschaffenburg ausüben) und einen funktionable Internetverbindung herbeizaubert, sondern auch die Zuversicht, dass das, was mich an zweifelhaften Gefühlen gerade umgibt, auch gut werden wird.

Nachdem ich niemanden kompromittieren möchte und Kai mit verständlich (da es mir sicherlich nicht anders ginge) schambesetzter Überwindung ein aus meiner Sicht berührendes Gedicht vortrug, möchte ich – ihm zur Rücksichtnahme - auch nichts weiter darüber erzählen, außer dass ich mich über sein mir entgegengebrachtes Vertrauen, das ich nicht missbrauchen möchte, geehrt fühlte.

Ansonsten gestaltete sich der heutige Tag der „Exkursion“ gen Mainschleife noch früher verlagsverlassend als der gestrige. Erschreckend schön und doch auch beängstigend!

Im spielerischen (nicht boshaften!) Spekulieren über eine alleinsitzende Dame im Biergarten, dem Kai, der für mich zuständige Redakteur, und ich gestern nach getaner Arbeit, die bereits um 15 Uhr ein zügiges Ende fand, da die Ausgabe zu jenem Zeitpunkt bereits fertig war, einen Besuch abstatteten, schlossen wir, um die jeweils unterschiedliche Ansicht durch die fest angenommene Vermutung zu verstärken, einen Wette ab, die Kai verlor.

Einsatz der Wette lautete: Der Verlierer muss dem Gewinner ein Gedicht vortragen. Wir vereinbarten, dass das heute in der Arbeit – unter Ausschluss anderer Zuhörer – realisiert wird.

Tja, und jetzt bin ich relativ kurz vor dem Aufbruch ins Büro und bin einfach nur gespannt, welches Gedicht Kai rezitieren wird.

Kasperltheater mit Figuren, deren Charakter die bunte Vielfalt einer von Kinderhand geführten Zeichnung aufweist, welches gerne mit Farben experimentiert, weshalb zu vermuten wäre, dass ein Aufeinandertreffen aller Akteure einer Katastrophe gleichkäme, die einer Realitätsüberprüfung bisher aber noch nie standhalten musste.

Die Reichhaltigkeit der gewonnenen Eindrücke der Pfingsttage über entbehrt eines strukturierten Gedankens.

Die komprimierte Kurzfassung würde unter anderem erwähnen, dass wir, mein Pan, Bernhard, Ralf und ich, mal wieder Schafkopf gespielt haben, und ich – nach über 50 Spielen - überraschenderweise an zweiter Stelle lag!

Als gleiches Quattro vollzogen wir gestern Abend auch den Umzug, zumindest das Ausladen in Würzburg (das Einladen realisierte der Pan mit Hilfe seines Vaters, seiner Nichte und deren Freund sowie des Pans Kai), wobei die Arme mit jedem Lauf schwerer und schwerer wurden ...

Künstlerzimmer )
Derzeit stehen noch alle Kisten im Künstlerzimmer, deren Inhalt wir peut à peut ihrer wohnlichen Endbestimmung zuführen möchten, was wir aber hetzlos umsetzen werden. Die geplante erste Nacht in der neuen Wohnung haben wir aus organisatorischen Gründen (die 1,40 m breite Bettwäsche liegt in Hamburg und ich selbst verfüge nicht über solch dimensionale Spannbettbezüge) noch in der meinigen verbracht.


TischEigentlich hatten wir uns heute vorgenommen, ein bisschen weiter zu kommen, was uns aber durch den Besuch meiner Mum, meiner Oma und meines Onkels, die wir – eine Überraschung ankündigend (bisher verschwiegen wir ihnen den Umzug, wobei sich meine Oma schon seit sehr, sehr langer Zeit nichts anderes für uns beide wünscht) - einluden, leider nicht gelang, obwohl dieses „leider“ auch nicht wirklich ernst zu nehmen ist, denn die Freude meiner Mum und meiner Oma über des Pans Zuzug nach Würzburg sowie über die Wohnung selbst (sie denken übrigens, dass wir sofort zusammenziehen) entschädigten natürlich für alles.
Vorhin rief dann noch einmal mein Onkel aus Wiesbaden an, um mir mitzuteilen, wie schön er dieses perfektferne Zusammentreffen in der neuen Wohnung fand, wo wir ihnen mit den drei einzigen Tassen einen Cappuccino zauberten und Käsekuchen, den uns gestern Bernhard zur Einweihung geschenkt hatte, anboten.

Ich könnte noch endlos erzählen, doch die Müdigkeit drängt der Vollständigkeit wegen auf Knappheit.

Als wir sie – nach viel zu langem Überlegen, ob wir nun etwas essen gehen sollen oder nicht und es dafür dann schon spät schien - gegen Nachmittag verabschiedeten, entschieden sich mein Pan und ich, nachdem wir uns es schon mehrfach vorgenommen hatten, auch mal etwas Erholendes für uns zu tun. Am heutigen vierten und letzten Tag des in Europa größten stattfindenden Africa-Festivals, traten auch wir den Weg zu den von Trommelklängen durchwobenen Mainwiesen an, wo wir – ganz untypisch – indisch und nicht afrikanisch aßen, bevor wir uns im Sonnenschein badend den Reggaeklängen von „No Sniff“ ergaben und uns beide, trotz Gliederschmerzen, einfach nur freuten.

Das „Bonbon“ der Wohnung haben wir jedoch erst gestern Nacht entdeckt, obwohl wir sie ja schon zweimal besichtigt hatten, das Wunderbare aber im Tageslicht nicht erkennbar war und die Vormieter ihr Bett auch anders gestellt hatten, als wir es planen.

Um es kurz zu machen: Die Nacht gewährt uns – Dank Dachschräge, in der sich ein Fenster befindet – vom Bett aus einen Blick in den Sternenhimmel. Könnte es vortrefflicher sein?

Kann jemand ermessen, was es heißt, nachts mit Blick in die Sterne einzuschlafen? Ich finde das überaus entzückend, famos und einzigartig zugleich.

Und im Winter werden uns die Schneeflocken leise tänzelnd beehren, während der Regen sich als pochender Gesell einfinden wird.

HIMMLISCH!!!

Walderlebnispfad hin zum MeditationswegHabe den heutigen Tag – des Volontärstags wegen – nahezu gänzlich im Wald verbracht, was besonders in den Morgenstunden weitaus kühler war, als sich alle Teilnehmenden (13 Volontäre und unsere betreuende Person), selbst den drei Forstangestellten, erwartungsvoll vom Tag erhofften.

Beinhaltete das letzte diesbezügliche Treffen noch den Aspekt des Insolvenzrechts, unterlag das heutige Thema bereits der Forstreform sowie der Natura 2000.

Wie bereits erwähnt, die Kälte des Morgens war das primäre Problem, unter dem - von teilweise akutem Desinteresse einmal abgesehen - alle litten.

Baum mit RaupenbefallDie dozierten Fakten des Tages, soweit ich sie noch in Erinnerung behalten habe, erläuternd aufzurollen, ohne dabei selbst den Wald als sinnerweiternde Erfahrungsquelle wahrzunehmen, würde sich meines Erachtens wüstengleich trocken lesen, weshalb ich es an dieser Stelle auch nicht weiter ausführen möchte. Eliminiere ich im gedanklichen Rückblick – neben dem Gefühl des Ausgegrenztseins - das stundenlange Frieren, blicke ich auf einen interessanten und informativen Tag zurück.

Ausgegrenzt? Ja, ausgegrenzt!

RaupeNachdem mehrere Versuche der Isolationsüberwindung meinerseits fehlschlugen und ich spürte, dass man mir auf meine Fragen zwar antwortete, aber nicht wirklich etwas mit mir zu tun haben wollte, sank nicht nur meine Stimmung, sondern auch mein Selbstwertgefühl, das Kai mit seiner gestrigen Bemerkung, dass ich eine totale Bereicherung für den Laden sei und er jetzt selbst Thomas nach vier Jahren einmal herzlich lachen hört, mental pushte, auf den Nullpunkt.

Klar habe ich mich gefragt, woran es wohl liegen könnte, dass ich in dieser nicht dazugehörenden Rolle stecke?

Ideen kamen mir einige:
  • Ich war grundsätzlich erst das zweite Mal dabei (beim letzten Termin nur nachmittags), kurz: ich bin neu, wobei ich das nicht als Grund annehme, dafür wirken sie menschlich zu offen!
  • Sie kommen allesamt von der Mainpost (pro Jahrgang fangen dort im April neun Personen zum gleichen Zeitpunkt an), ich als einzelne von der VSG (bin die zweite Volontärin, die dort überhaupt ausgebildet wird, wobei die andere inzw. ihr Volontariat beendet hat)
  • Sie haben einen anderen Humor als ich
  • Sie halten mich für einen Schleimer, da mich die Vorträge ansprachen, ich zuhörte und Fragen aufwarf, während ein Teil von ihnen völlig desinteressiert störende Albernheiten kreierte. Davon abgesehen trug ich zeitweise den Koffer der Forstwissenschaftlerin, um sie zu entlasten, was sicherlich nicht minder schleimig wirkte

Mit Hilfe des Spiegels einen anderen Blick für den Wald bekommenMich aus Gruppenzugehörigkeitsgefühl meinem Interesse zu verweigern, sah ich aber auch nicht ein, da ich mich, um anerkannt zu sein, nicht künstlich verbiegen möchte.

Kann natürlich sein, dass ich alles falsch sehe!

Theoretisch müsste man jeden einzelnen zu seinem Empfinden und Verhalten mir gegenüber befragen, um die allgemeine Wahrheit zu kennen, was ich aber nicht nachzuholen gedenke, weshalb mir bisher nur die Annahme der obigen Ideen als möglich erscheint.

FrühstückspauseInwieweit sich meine selbst zweifelnden auf virtuellem Papier festgehaltenen Äußerungen als glaubwürdig erweisen, wird mit Sicherheit auch die Zukunft zeigen.

Der nächste „Volotag“ steht am 21. Juni an, wobei „Tag“ in diesem Zusammenhang keine korrekte Aussage darstellt, da wir uns eine komplette Woche mit der Justiz beschäftigen und auch das Gericht sowie das Gefängnis aufsuchen werden.

Wait, see ... and hope!

Und dann kam alles anders ...

Wie man sich nur so täuschen kann?!

Aufgrund der Erfahrungen des letzten Dienstags, an dem mir die beruflichen Anforderungen an meine Person im Vergleich zu meinem Vermögen so unausgeglichen schienen, hatte ich vor heute (Produktionstag) große Bedenken. Die Schwere meiner trübseligen und angsteinflößenden Gedanken fesselten mich aufstehvermeidend ans Bett, bevor mich der zwingende Blick auf die Uhr doch dazu nötigte, obgleich mich meine Furcht im Vorankommen hinderlich lähmte.

Und dann?

Ich war kaum zehn Minuten im Büro, als ich erfuhr, dass ich eine gute halbe Stunde später mit Kai zur Pressekonferenz des Afriva-Festivals, das sich an dem hiesigen Pfingstwochenende erneut ein spektakuläres Stelldichein (Europas größtes Africa-Festival!) gibt, aufbrechen dürfe. Dass ER heute dorthin gehen würde, war mir längst bekannt, lediglich mein Part der heutigen Tagesrolle schien überraschend neu geschrieben worden zu sein, doch mir kam das sehr aus mehreren Gründen sehr gelegen:
  1. schien draußen die Sonne
  2. entband mich das von einem Tag, an dem ich ausschließlich am Schreibtisch zu sitzen habe
  3. verzögerte sich das „Fließbandschreibenmüssen“, das mich letzten Dienstag so gänzlich aus dem Konzept brachte
  4. gestaltete es den Tag grundsätzlich abwechslungsreicher
Der Pressekonferenz einer solch bedeutungsvollen Veranstaltung beizuwohnen, ohne dabei selbst mitschreiben zu müssen (ich bat Kai darum, um zu sehen, was er als wichtig erachtet), sorgte für ein relativ befreites Zuhören der offerierten Informationen. Lediglich den angepriesenen Tuareg aus Mali sollte ich photographieren. Da er aber kein „Aufmacheroutfit“ trug, meinte Kai, dass wir ein Bild aus seiner letztjährigen Sammlung nehmen, womit mir auch diese „Last“, die ich mit der Verlagskamera hätte „verewigen“ sollen, erspart blieb.

Der weitere Tagesablauf im Büro gestaltete sich dann auch gänzlich gelassener als noch morgens im Bett gefürchtet. Da die Anzeigenabteilung nicht so viele Anzeigen verkaufen konnte und sich danach aber unsere Seitenzahl bestimmt, wurde heute nur eine sehr dünne Ausgabe gespiegelt, was zwangsläufig damit verkoppelt ist, dass der zu füllende redaktionelle Teil auch nur ein sehr magerer war, weshalb das Tagwerk bereits um 16.30 Uhr vollendet war. Die Zeit nach der Rückkehr der Pressekonferenz bis hin zur Fertigstellung der Ausgabe hätte man heute aufgrund der Albernheiten, die wir zu dritt (Thomas, Kai und ich – wir arbeiten in einem Büro) einander animierend realisierten, filmen müssen. Ich kam aus dem Lachen fast nicht mehr heraus, konnte mich auch kaum beruhigen, selbst als das Telefon klingelte. Kai meinte, dass ich „natural high“ sei.

Schade, dass ich von dieser vergnügt-fidelen Stimmung nur schriftlich berichten, sie aber nicht in diesem Medium versprühen kann, um diesen wunderbaren Zauber des zufriedenen Moments spürbar zu machen.

Ach was kam er mir gelegen, dieser gestrige "Vaterfeiertag", der die Mühsal und Entbehrungen der vorherigen arbeitsamen Tage wieder auf ein Wohlfühlniveau katapultierte. Hatte meiner geliebten Sonne so lange entsagen müssen, bevor ich ihr - und sie mir – ins Antlitz strahlte und selbiges Unterfangen am Abend auch sichtbar Erfolge aufwies.

Die stets RettendeUmgarnten uns (Würzburger) gestern noch satte 26° C, peinigten uns heute vom Wind gedroschene 13°C, was ich angesichts der beruflichen Verpflichtung, der es heute nachzukommen galt, tröstlich verbündend empfand. Tja, und flöge heute noch eine liebe Wochenendfee vorbei, würde ich mir ganz gewiss licht- und wärmeschaffenderes Wetter wünschen, keine Frage!

Mein Wochenende ist aber dennoch nicht von gänzlicher Freizeit umwoben, da ich noch den Artikel für das Kulturmagazin zu schreiben habe, dessen dazugehöriges Interview ich diesen Mittwoch der geographischen Bezugsnähe wegen „klammheimlich“ zwischen eine Pressekonferenz und einem Fototermin legen konnte, ohne dass ich dadurch meine berufliche Hauptverpflichtung vernachlässigen musste, wenngleich ich durch diesen „Einschub“ ganz schön ins Schwitzen kam.

Eigentlich wollten mein Pan, der ebenfalls noch einiges vorzubereiten hat, und ich uns gestern in die Sonne legen und dabei - in aller Ruhe – das jeweilige Datenmaterial sichten und ausarbeiten, was wir dann aber doch nicht realisierten, weil wir uns, da wir schon lange nicht mehr gespielt hatten und Ralf das Wochenende über bei Iris in Wien ist, zum „Karteln“, genauer gesagt zum „Schafkopfen“, trafen, wobei ich mich durch mein tölpeliges und alzheimerbehaftetes Agieren zum haushohen Verlierer dieser Runde katapultierte. Während mir mit zunehmender Dauer des Spielens das Lachen verging, schmunzelte mir die Sonne unverdrossen ins Gesicht, obgleich ich mir, wie üblich, von meiner eigenen Enttäuschung nach Außen hin nichts anzumerken lassen versuchte. Nur nebenbei bemerkt: Zwischen Ralf und mir lagen knapp 2.000 Punkte Unterschied!

Eben rief mich mein verzweifelt-wütender (nicht auf mich) Pan aus seiner (noch!) Osnabrücker Wohnung an, in die er heute einmal wiederkehrte, um nach Post und Vergessenem zu sehen. Am Montag, seinem Geburtstag, war der Hausmeister zur Vorbesichtigung der Wohnung da, um einen Bericht zu erstellen, was er bis zum Auszug zu renovieren hat. Die Mängelliste, wenn sie sich fachlich denn so determiniert, verschlug ihm den Atem, da, (die ausführlichen Erläuterungen hierzu würden an dieser Stelle den Rahmen sprengen, deswegen beschränke ich mich auf die von ihm genannten kurzen Fakten) die Wohnungsbaugenossenschaft von ihm beim Auszug eine bezugsvorteilhaftere Wohnung haben möchte, als er sie selbst beim Einzug empfing.

Ungeachtet dessen steht nächstes Wochenende auch noch sein Umzug nach Würzburg an, so dass er nun schon seit Wochen kaum Lücken hat, in denen er Ruhe und Kraft tanken kann, was mir Sorge bereitet, da er sich auch keinen Stillstand gönnt und seine Firma, neben seiner Tätigkeit in der Staatlichen Pressestelle, auch ihren Tribut einfordert.

Möge sich ein Ende absehendes Durchhaltevermögen - neben meiner beherzten Zuneigung für ihn - als motivierender und stärkender Begleiter stets an seine Seite gesellen!

 

twoday.net AGB

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