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Angst

Noch einmal schlafen, wenn ich die kommende Nacht vor Aufregung überhaupt schlafen werde. Jetzt hilft kein Verdrängen mehr! Morgen muss ich definitiv nach Bad Kissingen. Hatte ich jemals soviel Angst oder fühlt sich jene nur so intensiv an, weil sie gerade so aktuell ist? Eineinhalb Wochen wird mir der ortsansässige Redakteur noch helfend zur Seite stehen, die gleiche Zeit soll ich dann gänzlich alleine die Ausgaben erstellen, was mir so unrealisierbar erscheint. Es wäre definitiv gelogen, wenn ich behaupten würde, dass ich das könnte. Wenn ich damit beginnen würde, meine Mankos, die ich noch nicht einmal alle in Worte fassen kann, da mir die technischen Begrifflichkeiten dafür fehlen, aufzuzählen, ich könnte Seite um Seite füllen.

Drei Wochen Bad Kissingen, drei Wochen Urlaubsvertretung, die ich, wenn es mit dem Organisieren einer anderen, versierteren Alternative nicht so aussichtslos wäre, sicher nicht antreten müsste. Und danach? Offiziell hätte ich drei Tage der Akklimatisation in Würzburg, um mich dort wieder in unserem System, das ich selbst hier noch nicht einmal gänzlich begriffen habe, einzufinden. Andererseits wird man mir aber nicht einmal diese drei Tage gönnen, denn im Urlaubsplan stehe ich bereits jetzt, wenn auch mit einem Fragezeichen versehen, als Beates Vertretung in Schweinfurt, die sich dann, wenn ich sie zu bewältigen habe (auch hier wird sich sicherlich keine Alternative finden), gleich in unmittelbarer Bälde anschließen wird, da mich Beate in diesen verbleibenden drei Tagen dann noch mit den Schweinfurter Gepflogenheiten vertraut machen muss.

Ich wünschte, auch wenn mein geliebter Sommer dann längst vorbei ist, ich könnte die kommenden sechs Wochen einfach überspringen, um sie nicht leben zu müssen. Ich spüre die Angst im Bauch und kann sie einfach nicht mehr zur Seite schieben, sie drängt sich körperlich ins Bewusstsein, das ich einfach nicht wahrnehmen will, obwohl der Gedanke an Flucht (vor sich selbst) ein aussichtsloser ist. Ich weiß nicht, wie ich das überstehen soll!?

Die Tage sind gezählt! Bad Kissingen, wo ich ab dem 18. August als Urlaubsvertretung eingesetzt werden soll, rückt bedrohlich näher. Jeglicher Gedanke daran erwirkt bei mir ein imaginäres Kopfschütteln. Ich bin nach dreieinhalb Monaten einfach noch nicht soweit, um eine Zeitung alleine gestalten zu können. Heute war Beate, meine Vorgängerin, bei uns in der Redaktion. Als ich sie fragte, zu welchem Zeitpunkt sie während ihres Volontariats zum ersten Mal eingesetzt wurde, bekam ich „nach neun Monaten“ zur Antwort. Puhhh, ...
Dadurch, dass einstige feste Urlaubsvertretungen nicht mehr zur Verfügung stehen und in diesem Sommer „Not am Mann“ ist, blieb den Planern der Vertretungen nicht wirklich sehr großer Spielraum hinsichtlich der Personen, die dafür überhaupt in Frage kommen. Es ist ja nicht so, dass ich die dort anstehende Tätigkeit nicht zu leisten bereit bin, doch ich wage ernsthaft zu bezweifeln, dass ich das technische Know-How dazu besitze, dafür habe ich einfach zu viele Elemente noch nicht einmal selbst ausprobiert.

Die vergangenen drei Tage habe ich – für meine Verhältnisse – immer zu wenig geschlafen (fünf anstatt sieben Stunden, die ich für mein Wohlempfinden bräuchte), was sich heute bereits spürbar physisch bemerkbar macht. Ich bin kaum noch in der Lage, sinnhafte Sätze zu formulieren, da ich mittlerweile schon während des Schreibens des Einen bereits über selbigen einnicke.

Eigentlich gedachte ich auch ein paar Bilder über das Konzertereignis in Nürnberg einzustellen, um sie mit Geschehnis behafteten Text zu versehen, wozu ich aber aufgrund des eben erwähnten matten Empfindens heute einfach nicht mehr in der Lage dazu bin.

Möge die Nacht euch ein sanftes und erholsames Ruhekissen gewähren.

Ehrlich gesagt bin ich jetzt ganz schön nervös, weil ich – für ein gutes Gelingen – die Verantwortung bei mir sehe. Auf dem Veranstaltungsprogramm steht die 5-köpfige Fahrt nach Nürnberg, wo heute Abend DAS Klassik Open Air Konzert der Superlative (laut Presse das größte Klassik Open Air des europäischen Kontinents) zelebriert wird. Unter dem Motto „Sonne, Mond und Sterne“ spielen die beiden großen Orchester der Stadt (die Nürnberger Philharmoniker und die Nürnberger Symphoniker) Kompositionen renommierter Größen, angefangen von Richard Strauss, Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven über Felix Mendelssohn Bartholdy, Richard Wagner bis hin zu Glenn Miller – und das eintrittsfrei! Was im Jahr 2000 als Idee zur Feier des 950. Geburtstags der Stadt Nürnberg begonnen hatte, hat sich aufgrund des unglaublichen Besuchererfolges inzwischen dauerhaft durchgesetzt, weshalb seitdem pro Jahr zwei Konzerte dieser Couleur gegeben werden. Der Besuch des heutigen ist das zweite diesen Jahres, wobei im Juli, dem ersten, über 50.000 Besucher das Ambiente des Luitpoldhains genossen, um nur mal einen Ansatz von bildhafter Vorstellung der Dimension dieses Events zu geben

Bodo wird mit seiner Tochter extra aus Kassel anreisen, um mit dem Pan, Jo und mir gemeinsam in die Dürer-Stadt zu fahren. Bodos angefragter Deal lautete: Ich fahre, wenn Du den Picknickkorb kreierst, was mich, da ich deren geschmackliche Präferenzen nicht so gut kenne, vor eine angstbesetzte Herausforderung stellt, schließlich möchte ich ja auch, dass alle zufrieden sind. Im stillen Gedenken an die Bilder des letzten Jahres ist die Bandbreite der Gestaltung eines variationsreichen Picknickkorbs so riesig und vielfältig, dass ich einfach nicht weiß, was und wie ich vorgehen soll, obwohl ich bereits bei Bodo anfragte. Davon abgesehen weiß ich auch nicht, wie das Verständnis aller Beteiligten, die sich heute durch mich teilweise zum ersten Mal sehen, verstehen werden. Ich sehe mich als das verbindende Glied dieses Zusammentreffens und scheue jedoch die Verantwortung dieses Umstands, auf den ich meines Erachtens so wenig Einfluss habe.

Wir werden ja sehen, ...

Vielleicht, so hoffe ich inniglich, sind meine Bedenken ja auch völlig grundlos und mein Talent, mich in etwas hineinzusteigern, spielte mir einfach mal wieder einen Furcht einflößenden Streich.

Ja, daran will ich glauben ...

Mit Tränen in den Augen erwachte ich heute Morgen. Es war ein Traum, der mich selbst noch nach dem Dämmerzustand so sehr traf, dass ich selbst nach dem Erwachen weiter weinte.

Thomas hatte mich - im Traum - meiner Faulheit, meines Zuspätkommens, und des wenigen Arbeitens wegen beim Chef angeschwärzt, was dazu führte, dass mein längeres Verweilen im Verlag überdacht wurde und eine, zumindest meiner Einbildung nach, für mich nahe liegende Kündigung anstand, was mich, da ich die Phase der Arbeitslosigkeit nach langem Suchen gerade mal überwunden habe, innerlich total niederschmetterte. Mit dem Gedanken an die potentielle Entlassung saß ich mit in die Hände versunkenem Kopf fassungslos auf einer Bank, als sich um mich plötzlich einige Kinder versammelten, die mir nicht nur Teddybären und andere Kuscheltiere zum Trost schenkten, sondern mir auch verbale („wir lassen das nicht zu, dass man Dich, ausgerechnet Dich, die wir Dich so schätzen, entlässt“) und emotionale Unterstützung (Umarmungen, Wangen- und Rückenstreichler) zukommen ließen.

Der unerwartete Zuspruch rührte mich so sehr, dass der bis dahin noch aufzuhaltende angestaute Kummer über die Sorge des Arbeitsplatzverlustes sich zunächst als kleines ausbreitendes Rinnsal, das dem Gesetz der Schwerkraft über mein Wangen hinab zu laufen begann, einen Weg des Ausdrucks suchte. Die für mich von den Kindern gestartete Initiative fand ich dermaßen liebenswert, dass das begonnene Rinnsal der Tränen zu einem Meer aus Verzweiflung und Dankbarkeit erwuchs, dessen Fluss auch nach dem Erwachen, aber das erwähnte ich ja bereits, zunächst noch nicht endete.


Die Zeit drängt, ich darf und will nicht zu spät zur Arbeit kommen, denn ich möchte nicht, dass des Traumes ersonnene Szenen Wirklichkeit werden.

Nach dem gestrig animalisch-dahinscheidenen und karosseriedefektiösen-nächtlichen Ereignis, bei dem mein Pan und ich überraschender- und unvorhergesehener Weise frontale Bekanntschaft mit einem Reh, das uns auf der Fahrt von Würzburg nach Osnabrück kurz vor Kassel ins Auto sprang, machten, und wir bedingt durch die folgenden Umstände erst zu sehr fortgeschrittener Morgenstunde das anvisierte Ziel erreichten, was dazu führte, dass der Schlaf- und Wachrhythmus völlig aus seinen Bahnen der Gewohnheit wich und wir dadurch einen aktionsträgen Tag den unsrigen nannten, haben wir den heutigen Tag bewusst ohne jegliches Vorhaben nahezu gänzlich - geduscht und gespeist haben wir außerhalb - im Bett verbracht.

Der Gedanke an Montag, dem Antritt des Volontariats, lässt mich erschaudern. Die unvorhergesehen Verpflichtungen für das Kulturmagazin sowie unser Unfall hatten mich zeitweise dieses Besinnens, der ich mich nun fast gar nicht mehr entziehen kann, enthoben. Auch wenn morgen offiziell noch ein weiterer erholsamer und arbeitsfreier Tag ist, ich kann ihn, da wir bereits morgens sehr bald aufstehen müssen, um die 4-stündige Fahrt nach Würzburg anzutreten, die wir aufgrund der Statistenzusage der Referenz Film Fernsehproduktion GmbH für den Pan, der sich zur nachmittäglichen Stunde für die Szenen des Schulungsfilms bereithalten muss, was mich für ihn mit Stolz und mich selbst mit Freude erfüllt, wo wir mit dem Kleinen König deshalb früher als ursprünglich geplant zum Spielen verabredet sind, nicht wirklich als solchen einordnen, obgleich es vielleicht gut ist, dass der Tag diese ablenkende Struktur hat, da sie ggf. furchtvermindernden Einfluss übt.

Den Montag selbst hat sich mein einzigartiger und mir stets beistehender Pan frei genommen, so dass wir diesen, meinen ersten Arbeitstag, greifbar nah (ansonsten würden uns 520 km voneinander trennen) miteinander verbringen werden.

Auch wenn ich es vermehrt wiederhole, die Angst vor dem generellen Versagen -mangels Intellekt den Ansprüchen nicht zu genügen oder auch einfach nur viel, viel zu langsam zu sein – will und will nicht weichen.

Ich hoffe, sie werden Geduld mit mir üben!

Die Angst zehrt mich auf!

Hatte eben ein Telefonat mit meiner Mum.

Ob ich mich nicht auf den Job freue?

Tja, was soll ich sagen?

Dass ich nicht darüber reden möchte, weil es mir noch mehr Angst macht?

Jetzt sitze ich hier und heule.

Ich ertrug das Gespräch nicht mehr.

Sie wollte das Thema einfach nicht wechseln, obwohl ich sie darum bat.

Ich konnte mich kaum noch zusammenreißen, um einigermaßen erleichtert, dass ich den Job habe, zu klingen.

Meine Andeutungen, sie verstand sie nicht.

Ich wollte ihr nicht miteilen, dass die Angst mich völlig im Griff hat, weil ich nicht möchte, dass sie sich Sorgen macht und ihr evtl. zurückgekehrter Krebs dadurch weiter wuchert.

Ich wollte nur noch auflegen!

Jetzt denkt sie bestimmt, dass ich grundsätzlich etwas gegen diese Tätigkeit habe, aber eigentlich ist es egal, was für einen Job man mir angeboten hätte, da ich mir selbst nunmal gar nichts zutraue, außer das Bedienen vielleicht, was ich über Jahre ausübte.

Die Angst des Versagen wäre und ist immer da!

Ihre Freude, dass ich endlich einen Job habe, ist durch mein gerade an den Tag gelegtes Verhalten, das ich nicht anders, nicht schonender, zum Ausdruck bringen konnte, sicherlich erheblich dezimiert, wenn nicht gar gänzlich verschwunden.

Wie kann ich meinen Kopf ausschalten?!

Die Tage des Arbeitsantritts rücken näher ...

Damit einhergehend dieses mich in Gänze durchdringende Gefühl der Angst vor einem Versagen, primär auch davor, viel zu langsam zu sein.

Im Augenblick kann ich mich überhaupt nicht mehr beruhigen.

Am liebsten würde ich jetzt eine Dauerschlaftablette bis zum Montag nehmen, um nichts mehr fühlen zu müssen.

Und am Montag einfach davonlaufen ...

Komme gerade aus dem Kino: „Unter der Sonne der Toskana“ – laut Kinoprogramm eine romantische Komödie, die ich mir zur Ablenkung, welche für 113 Minuten u.a. aufgrund der faszinierenden Landschaftsbilder auch gelang, ansah.

Und jetzt?

Jetzt bestimmt mich wieder die Angst, die ich einerseits niemandem nachvollzieh- und
-fühlbar erklären kann, und gegen die ich mich andererseits nicht zu wehren weiß!

Morgen ist erst (soll heißen es folgen noch einige Tage, in denen ich mich richtig gut hineinsteigern kann in diese Panik, die mir der Gedanke des Versagens bereitet), aber auch schon Dienstag (ich kann mich nicht einmal mehr auf die nächste Woche vertrösten, wie ich es beispielsweise letzte Woche tat; nein, jetzt steht das unmittelbare Ereignis fast greifbar vor der Türe, die sich Anspruch nennt).

Min ganzer Körper steht unter dem Strom des Stressgefühls, das sich nur nach Entspannung sehnt.

Die Zeit sitzt mehr als fordernd im Nacken! Der Pan und ich müssen gleich aufbrechen, doch der Schlaf der letzten Nacht war nicht wirklich erholsam.

Abends haben wir noch mit meiner Mum telefoniert, vornehmlich deshalb, weil auch sie sehr nervös ist, was den Besuch aus Italien betrifft (bei ihr schlafen sie und ihr obliegt insofern auch die ganze Verantwortung), da sie denkt, sie könnte jenen nicht allen Komfort bieten und sie sie aufgrund des fortwährenden Arbeitens meines Dads (Pizzeria), alleine „unterhalten“ muss. Sie verfügt zudem nur über einen kleinen FIAT, in den sie zu fünft auch nicht hineinpassen, was das Vorhaben für gemeinsame Unternehmungen sehr erschwert.

Die Zeit, ... ich muss verkürzen.

Letztes Jahr im August war ihre OP, im Spätherbst dann irgendwann die darauf folgende wochenlange Kur, in der sie sich wieder davon erholen sollte.

Und was erfuhr ich gestern?

Sie hat wieder Schmerzen, sehr große sogar, teilweise schon wieder mit Blutungen, kann gelegentlich vor Schmerz kaum mehr laufen, muss sich den Bauch manchmal mit aller Gewalt hineindrücken, um dem Schmerz so entgegenzuwirken. Unter dem Arm hätte sie so ein Gefühl, als sei ein Fremdkörper in ihr, ... ich kann gar nicht alles aufzählen.

Verdammt, warum kümmert sich keiner um sie?

Meine Geschwister wohnen vor Ort!

Mein „sie solle doch unbedingt zum Arzt gehen“ wiegelt sie ab.

So hätte sie zumindest noch die Hoffnung darauf, dass es nicht das sei, was sie vermutet, so würde es ihr besser gehen und sie wolle das Leben genießen.

Mein Vater hätte auch schon gesagt, dass sie zum Arzt gehen soll.

Was für eine Stütze?!

Wieso schleppt er sie nicht zum Arzt? Bleibt bei ihr, um die Angst gemeinsam MIT ihr zu durchleben.

Dann, wenn alle am Grab stehen ist es zu spät!!!

Ich habe Angst!!!

Mein Pan, der wirklich am weitesten von allen entfernt wohnt, lebt und arbeitet und zudem über so wenig eigene Zeit verfügt, hat mir Hilfe angeboten.

Ich weiß nicht, wie wir das geregelt bekommen sollen, aber so kann es definitiv nicht weiter gehen!!!

Vielleicht wäre es besser gewesen, ich wäre dort nie erschienen?! Kann kein Tag einfach nur mal ruhig, ja sorgenfrei verlaufen?

Die Kurzvariante: Mag sein, dass ich heute einen guten Eindruck hinterließ (einer meiner Gesprächspartner äußerte das auch explizit), doch was bringt jener angesichts dessen, was am Ende der Konversation erst thematisiert wurde und mir nach einem eigenen, begeisterungswürdigen und guten Gefühl, was die Inhalte des Volontariats betrifft, die Hoffnung auf Durchführbarkeit nahm: das Gehalt. Tarifliche Reglungen gibt es vornehmlich nur für Zeitungen und Zeitschriften, da aber der Verlag das Unternehmen einer Zeitungsgruppe ist, ging ich davon aus, dass das Einkommen sich entweder daran orientiere oder doch zumindest ertragbar geringfügiger sei, was sich heute aber als Trugschluss erwies.
Als grober Orientierungswert für Zeitungsvolontäre gilt die Summe von 1.300.- Euro/Monat, was ich in der Ausübung meiner letzten Tätigkeit netto hatte. Im schlechtesten Fall hatte ich so etwas von 1.000 Euro eingeplant, musste mich aber dann mit 650.-/Monat eines Besseren belehren lassen – leider!

Irgendeinen Tod muss ich wohl sterben!

Jetzt gab es endlich mal ein Volontariat in Würzburg (das erste ausgeschriebene dieses Jahr!), ich wurde sogar zum Vorstellungsgespräch eingeladen und dann das! Ich schrieb es bereits kürzlich: Ich will aus vielerlei Gründen in Würzburg bleiben. Vielleicht ist das der Preis, den ich zu zahlen habe?! Andererseits habe ich von all den anderen im Bundesgebiet gestreuten, pressebefassenden Bewerbungen noch kein positives Feedback erhalten, womit ja noch nicht mal eine Entscheidung anstünde, obwohl ich weiß, dass Würzburg aus rein finanzieller Hinsicht mit Abstand das kopfschüttelndste Angebot offerierte.

Auch wenn Geld mit Gewissheit nicht ALLES ist, man braucht es zum Leben und ich weiß nicht, inwieweit mir das mit oben genannter Summe (650.-Eur/Monat) über einen Zeitraum von 24 Monate (Zeitraum des Volontariats) überhaupt möglich sein könnte. Miete, Telefon, Handy, Internet, ...

Deutschland, wohin gehst Du? Wer oder was begründet diese Einkommensdifferenzen?

Steht es mir zu, mich zu beschweren?

Darf ich zu Recht Existenzängste haben?

Bin ich in meinem Denken zu arrogant?

Ich weiß nicht, ob man mich nicht wieder einmal mehr falsch verstehen wird, und ich weiß auch, dass das auf Dauer keine Lösung sein kann, aber momentan bekomme ich mehr Arbeitslosenhilfe und lebe damit schon ringend, obwohl ich mir das nicht anzumerken lassen versuche.

Ich weiß auch nicht, was ich (finanziell) erwarte und wahrscheinlich ist es wirklich maßlos arrogant, aber sind mit knapp 35 Jahren und zwei absolvierten Studiengängen 515.- Eur/Monat netto (die blieben mir von den 650.-) zur Bestreitung eines Lebens nicht etwas wenig?

Bis dato bin ich nur auf Unverständnis gestoßen, befürchte auch – meinem Gefühl der Weltunzugehörigkeit wegen -, dass das die hiesigen Leser nicht sehr viel anders sehen werden und ich mich möglicherweise auch noch in ein verabscheuungswürdiges Licht geschrieben habe.

Von meiner Angstintensität fühle ich mich wie vor dem Abi.

Nur noch wenige Stunden (13:30 Uhr) , dann steht die "Reifeprüfung" des Vorstellungsgesprächs an. Ich werde kein Wort heraus bekommen, doch ich bin froh, dass das tagelange Angstgefühl und die Anspannung dann wegfallen.

Wenn ich bloß von meinen vorbereiteten Zettel ablesen könnte, kann mir einfach nichts merken!

 

twoday.net AGB

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