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Seit gestern Mittag sind wir wieder zurück. Schade, denn mit dieser Rückkehr trudelte auch langsam wieder das Denken darüber ein, dass der Urlaub nun in Bälde vorüber ist, was in sich nicht so fatal wäre, wenn die kommenden Wochen nicht so fern- und fremdbestimmt wären, was meine Tätigkeit betrifft Bis Mittwoch weile ich noch an meinen eigenen Arbeitsplatz, dann stehen – wieder mal – dreieinhalb Wochen Urlaubsvertretung auf dem Programm.

Seit Montag liegt meine Oma erneut im Krankenhaus: Der Tumor ist inzwischen so groß geworden, dass er die Galle verstopft. Die Ärzte wollten ihr eine Stele, ein Röhrchen, das direkt in die Galle mündet, damit die Flüssigkeit abfließen kann, einführen. Da der Eingriff aufgrund ihrer blutverdünnenden Medikamente aber (zunächst?) noch zu heikel (inneres Verbluten) schien, unterließen sie es, wobei es aber die kommenden Tage – nach dem Absetzen der Medikamente - realisiert werden sollte. Am Freitag stand ich noch mit meinem Onkel im Gespräch, der davon ausging, dass seiner Mutter die Stele am Donnerstag gelegt wurde. Ich hatte im Vorfeld des gleichen Tages aber noch mit meiner Oma telefoniert, wobei sie meinte, dass die Ärzte diesbezüglich nichts getan hätten, weil es sich nicht mehr lohnte, so die Ärzte, was mich natürlich in Sorge versetzte. Mein Onkel äußerte sich - selbst eine Erklärung suchend - dahingehend, dass ich die Aussagen meiner Oma mittlerweile nicht mehr alle 1:1 als richtig annehmen sollte. Da ich wusste, dass er sie an diesem Tag noch im Krankenhaus besuchen würde, bat ich ihn um Eruierung, wobei ich seitdem aber nicht mehr mit ihm gesprochen habe, insofern selbst noch unwissend bin, obwohl ich spätestens nachher, wenn der Pan und ich meine Oma besuchen, selbst erfahren werde, was Fakt ist.

Mittlerweile hoffe ich um jeden weiteren Tag ihres Lebens. Am Dienstag jährt sich der 50. Hochzeitstag meiner Großeltern. Die Ärzte meinten, dass sie, meine Oma, auf dieses feierliche Ereignis hinleben sollte. Puhhhh, ... alles nicht so einfach, noch weniger für meine Oma, die sich sehr oft einsam fühlt, was ihr am meisten Kummer verursacht. Bei unserem letzten Telefonat sagte sie, dass sie wolle, dass der Pan und ich bei ihrem Sterben dabei sind. Abgesehen davon, dass ich nicht weiß, wie vorhersehbar ihre letzten Stunden sind, weiß ich natürlich nicht, wie sich das in der Fremde (Urlaubsvertretung) realisieren lässt. Wäre ich an meinem eigenen Arbeitsplatz – hier arbeiten wir zu zweit – wäre das kein Thema, aber an diesen anderen Orten? Ich hoffe, ich kann das irgendwie einrichten, auch zeitlich. Ich weiß ja nicht, wie schnell der Tod sich ihr Leben nimmt, wenn er sich denn mal dazu entschlossen hat, ihr an diesem einem speziellen Tag kein weiteres Leben mehr zu gönnen.
 

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