Nach genau drei Wochen habe ich gestern meine Oma wieder gesehen. Ich hatte mich mental auf das Schlimmste vorzubereiten versucht, kämpfte vor ihrer Haustüre noch mit meiner Gefasstheit, die dann aber so gar nicht nötig war, weil meine Oma einen guten Tag hatte und sie mir insofern – in Anbetracht der gesundheitlichen Umstände – doch recht stabil, wenn auch müde und schwach, erschien. Für mich war gestern zumindest nicht fühlbar, dass sich an ihrem Gesundheitszustand seit unserer letzten Zusammenkunft etwas geändert hat, obwohl ich von Erzählungen weiß, dass sie ihre zweite Chemo, die sie am Mittwoch bekam, nicht wirklich gut vertrug.
Was mich betrifft: Nach etlichen Wochen in den verschiedensten Städten, in denen ich als Urlaubsvertretung zu agieren hatte, bin ich seit Freitag endlich wieder an meinem eigenen Arbeitsplatz – aller Voraussicht nach sogar den kompletten Juli! Ehrlich gesagt freue ich mich auf die Routine und die Tatsache, morgens schon nach 15 Minuten Fahrt am Arbeitsplatz zu sein.
Meine anderen Gefühle lebe ich momentan nach innen aus, weil mir dort der einzig sichere Platz scheint. Ich vermisse mein Leben, kann das hiesige nicht genießen, weil mir kaum noch Zeit bleibt und ich das Gefühl habe, in all den vergangenen Jahren viel verpasst zu haben. Ich möchte so gerne raus aus dem Karussell, dass sich (selbst auferlegte) Verpflichtung nennt, möchte leben dürfen, Leben spüren, mich als Teil des Ganzen fühlen ...
Schade, dass nicht alle Menschen gleich empfinden, denn dann gäbe es einen unausgesprochenen Konsens hinsichtlich der Verletzbarkeit, der durch diese kollektive Einigkeit präventiv – und damit Kummer schonend - wirken würde. Schade, dass man Fühlen muss, was sich als Gefühl aufdrängt, dass man zudem zu funktionieren hat, weil Erwartungen das ins Benimmbuch des gesellschaftlichen Miteinanders schreiben.
Ich hingegen mag nicht funktionieren, nicht wenn ich muss, nur wenn ich will, es widert mich zudem an, Erwartungen gerecht zu werden, weil diese so zwanghaft einschränken. Trotzdem weiß ich, dass ich im beruflichen Alltag diesen Anpassungsprozess leisten muss, um als integriertes Zahnrad im betrieblichen Miteinander für einen störungsfreien Ablauf zu sorgen.
Was mich betrifft: Nach etlichen Wochen in den verschiedensten Städten, in denen ich als Urlaubsvertretung zu agieren hatte, bin ich seit Freitag endlich wieder an meinem eigenen Arbeitsplatz – aller Voraussicht nach sogar den kompletten Juli! Ehrlich gesagt freue ich mich auf die Routine und die Tatsache, morgens schon nach 15 Minuten Fahrt am Arbeitsplatz zu sein.
Meine anderen Gefühle lebe ich momentan nach innen aus, weil mir dort der einzig sichere Platz scheint. Ich vermisse mein Leben, kann das hiesige nicht genießen, weil mir kaum noch Zeit bleibt und ich das Gefühl habe, in all den vergangenen Jahren viel verpasst zu haben. Ich möchte so gerne raus aus dem Karussell, dass sich (selbst auferlegte) Verpflichtung nennt, möchte leben dürfen, Leben spüren, mich als Teil des Ganzen fühlen ...
Schade, dass nicht alle Menschen gleich empfinden, denn dann gäbe es einen unausgesprochenen Konsens hinsichtlich der Verletzbarkeit, der durch diese kollektive Einigkeit präventiv – und damit Kummer schonend - wirken würde. Schade, dass man Fühlen muss, was sich als Gefühl aufdrängt, dass man zudem zu funktionieren hat, weil Erwartungen das ins Benimmbuch des gesellschaftlichen Miteinanders schreiben.
Ich hingegen mag nicht funktionieren, nicht wenn ich muss, nur wenn ich will, es widert mich zudem an, Erwartungen gerecht zu werden, weil diese so zwanghaft einschränken. Trotzdem weiß ich, dass ich im beruflichen Alltag diesen Anpassungsprozess leisten muss, um als integriertes Zahnrad im betrieblichen Miteinander für einen störungsfreien Ablauf zu sorgen.
pattyv - am Montag, 4. Juli 2005, 01:20 - Rubrik: Ein neuer Tag