
Wie ich ausgerechnet jetzt darauf komme? Die Gedanken an sich sind nicht neu. Ich habe sie hier nur noch niemals veröffentlicht, doch nach dem Städtetrip nach Stockholm, der mir diese zeitlichen Knebel einmal mehr vor Augen hielt, komme ich nicht umhin, meinen Kummer darüber zum Ausdruck zu bringen, dass die Lebenswahrheit so eine ganz andere ist.
Um es in ein paar wenigen Worten zu sagen (die, die es interessiert, können hier Näheres erfahren): Stockholm war gigantisch, charismatisch durch die prächtige Wasserlandschaft, die mit über 50 Brücken einen unvergleichlichen Anblick bietet, sehr sauber, natural weitflächig, aber doch auch überschaubar, was die Erreichbarkeit der Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel das Vasamuseet (das meistbesuchte Museum Stockholms), der Palast von Stockholm (das Kungliga Slottet, das die größte Residenz des Königs in ganz Schweden ist), das Freiluftmuseum Skansen (das weltweit größte und älteste Open-Air-Museum) oder auch Gamla Stan (die Altstadt) betrifft.

Bedauerlicherweise verstrichen die Tage in der Stadt mit den urigen, terrakottafarbenen Häusern und den südländischen schmalen Gassen unendlich viel schneller, als es mir lieb war. Warum kann ich nicht Berufsurlauberin sein, fragte ich mich und warum gibt es keinen Sekundenkleber für die Zeit? Warum muss ich mich - trotz höchsten Wohlgefallens - der Realität beugen? Die Vernunft antwortete, dass ich ein Geschöpf der Realität bin und wohl in selbiger leben muss, um auf diesem Planeten zu bestehen, weshalb ich mich schweren Herzens ins Flugzeug setzte und darauf setzte, dass die Erinnerung mich zukünftig immer wieder an diesem Wohlgefallen partizipieren lässt.