Dauerhaft immer alles zu geben und doch nie genug oder gut zu sein, zehrt an den (ohnehin nicht vorhandenen) Kräften. Ich fühle mich so falsch, so unrichtig, so deplatziert, so als ob man etwas anderes für mich geplant hätte, ich vielleicht Fisch oder Vogel hätte werden sollen oder auch ganz einfach nur ein Kieselstein, aber definitiv nicht Mensch. Alles, aber eben nicht Mensch, da diese Rolle so unendlich mit Leid und existentiellen Zweifeln einhergeht, die in dieser Vehemenz und Kontinuität einfach nicht im „Plan Mensch“ vorhergesehen sein können.
Selbst dem, was ich fühle, kann ich nicht trauen, weil das damit zusammenhängende Feedback meiner Außenwelt nahezu immer konträr ist, weswegen ich meine Emotionen nicht mehr als verlässliche Ratgeber betrachte beziehungsweise sie nicht mehr kundtue, um nicht anzuecken, zumindest nicht offensichtlich. Die Frage, ob man falsch fühlen kann, beantworte ich mir inzwischen mit Ja, wobei ich diese Annahme aber ausnahmslos auf mich, das Etwas im Menschenkostüm, anwende und niemals von anderen auch nur denken könnte. Inzwischen ist es sogar so schlimm, dass ich mich nicht mehr zu sagen getraue, was ich wirklich denke und fühle, weil das sowieso trügerisch ist und nicht im Bereich des geistigen und empfindsamen Möglichen der Erdengeschöpfe liegt.
Das, was ich fühle, scheint die Bandbreite dessen, was die hiesigen Individuen fühlen und denken, zu sprengen. Nein, ich glaube, das trifft nicht wirklich den Punkt, klingt stattdessen, wenn man den Lichtkegel des Missverstehens nur weit genug dreht, auch einfach nur arrogant und erhebt mich Winzling zu etwas, was ich definitiv nicht bin. Vielleicht ist es eher so, dass meine Gedanken und Gefühle auf anderen Spuren laufen, Spuren abseits der Norm, so als führe ich als Geisterfahrer - verfolgt von der Gefühlspolizei, die mich gesetzbrechendes Subjekt aus dem Verkehr ziehen möchte - auf der Emotions-Autobahn.
Ich führe ein viel zu einsames Leben in meiner eigenen Gedankenwelt, als dass ich Freude am Hiersein haben könnte. Heute Morgen, ja schon die ganzen vergangenen zwei Wochen, kam einmal mehr der Gedanke an das Ende hoch. Ich würde niemandem mehr zur Last fallen, wäre nicht länger Außenseiter, Egoist, Lügner und Falsch-Fühler. Wenn ich nur wüsste, was danach kommt. Werden sich meine selbstzerstörenden Gedanken in Luft auflösen, ich nichts mehr fühlen müssen? Wird alles Sein, das mich einmal ausmachte, wie eine Seifenblase zerplatzen? Oder wird etwas übrig bleiben, das den vorzeitigen Tod sinnlos macht, weil keine Erleichterung damit einhergeht?
Selbst dem, was ich fühle, kann ich nicht trauen, weil das damit zusammenhängende Feedback meiner Außenwelt nahezu immer konträr ist, weswegen ich meine Emotionen nicht mehr als verlässliche Ratgeber betrachte beziehungsweise sie nicht mehr kundtue, um nicht anzuecken, zumindest nicht offensichtlich. Die Frage, ob man falsch fühlen kann, beantworte ich mir inzwischen mit Ja, wobei ich diese Annahme aber ausnahmslos auf mich, das Etwas im Menschenkostüm, anwende und niemals von anderen auch nur denken könnte. Inzwischen ist es sogar so schlimm, dass ich mich nicht mehr zu sagen getraue, was ich wirklich denke und fühle, weil das sowieso trügerisch ist und nicht im Bereich des geistigen und empfindsamen Möglichen der Erdengeschöpfe liegt.
Das, was ich fühle, scheint die Bandbreite dessen, was die hiesigen Individuen fühlen und denken, zu sprengen. Nein, ich glaube, das trifft nicht wirklich den Punkt, klingt stattdessen, wenn man den Lichtkegel des Missverstehens nur weit genug dreht, auch einfach nur arrogant und erhebt mich Winzling zu etwas, was ich definitiv nicht bin. Vielleicht ist es eher so, dass meine Gedanken und Gefühle auf anderen Spuren laufen, Spuren abseits der Norm, so als führe ich als Geisterfahrer - verfolgt von der Gefühlspolizei, die mich gesetzbrechendes Subjekt aus dem Verkehr ziehen möchte - auf der Emotions-Autobahn.
Ich führe ein viel zu einsames Leben in meiner eigenen Gedankenwelt, als dass ich Freude am Hiersein haben könnte. Heute Morgen, ja schon die ganzen vergangenen zwei Wochen, kam einmal mehr der Gedanke an das Ende hoch. Ich würde niemandem mehr zur Last fallen, wäre nicht länger Außenseiter, Egoist, Lügner und Falsch-Fühler. Wenn ich nur wüsste, was danach kommt. Werden sich meine selbstzerstörenden Gedanken in Luft auflösen, ich nichts mehr fühlen müssen? Wird alles Sein, das mich einmal ausmachte, wie eine Seifenblase zerplatzen? Oder wird etwas übrig bleiben, das den vorzeitigen Tod sinnlos macht, weil keine Erleichterung damit einhergeht?
pattyv - am Montag, 22. Dezember 2008, 06:12 - Rubrik: Des Lebens muede
im garten mit satie meinte am 22. Dez, 13:06:
also
heute zum Beispiel scheint die Sonne und zaubert Schatten von filigranen Baumgebilden auf die nassen Straßen. Die Wolken lassen wieder Konturen erkennen. Gestern abend sprach ein kleiner Junge mit einem Luftballon auf der S-Bahntreppe die Passanten und auch mich an: "Na und wie gehts Ihnen so?" Da mußte ich schmunzeln. Ja, vielleicht fühlen Sie besonders tief, vielleicht tiefer als andere oder anders, aber lassen Sie den Mut nicht sinken, nehmen Sie sich was Sie brauchen oder werfen Sie einen Blick in die Natur. Alles Gute für Sie.fand gerade passend dieses hier:
Friedrich Hölderlin (1770-1843)
Aussicht
Der offne Tag ist Menschen hell mit Bildern,
Wenn sich das Grün aus ebner Ferne zeiget,
Noch eh des Abends Licht zur Dämmerung sich neiget,
Und Schimmer sanft den Klang des Tages mildern.
Oft scheint die Innerheit der Welt umwölkt, verschlossen,
Des Menschen Sinn von Zweifeln voll, verdrossen,
Die prächtige Natur erheitert seine Tage
Und ferne steht des Zweifels dunkle Frage.