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„Sie machen viel Sport, oder?“, lautete heute die Eingangsfrage des Orthopäden, nachdem ich ihm meine Problematik mit dem Rücken erläutert hatte. „Nun ja“, antwortete ich etwas zögerlich, weil ich nicht wusste, ab wann man ich das Wort „viel“ hätte bejahen können. „Ich habe vor einem Jahr mit Joggen begonnen, was ich bis Januar drei Mal die Woche gemacht habe; im Januar habe ich mir dann einen Crosstrainer gekauft, den ich fünf Mal die Woche nutze“, fügte ich nach einer kleinen Kunstpause hinzu.

Sein „Nicht mehr?“ erschreckte mich zunächst, doch ich hatte es wohl falsch verstanden, was mir erst klar wurde, als er nach anderen, zusätzlichen Sportarten fragte. „Nein, nicht mehr“, antwortete ich schließlich, worauf er sagte, dass ich von meiner Konstitution und Beweglichkeit her so aussehe, als ob ich Ballett mache oder einmal gemacht habe, was mir im höchsten Maße schmeichelte. Ich und Ballett? Süß! Nicht dass ich es mir nicht vorstellen könnte oder mir nicht gefiele, aber es stand einfach nie zur Debatte. Das Graziöse, das ich selbst in diese fragende Aussage hineininterpretierte, behagte mir. In meinen Gedanken schwebte ich als kleine Fee (mit Sternenstaubstab und nicht mit Krone) federleicht tänzelnd durch den Raum.

Nachdem auf äußeren Schein und Agilitätsübungen hin nichts Abnormes festgestellt werden konnte, wurde ich, genauer gesagt meine Brust- und Lendenwirbelsäule, gleich vier Mal geröntgt, worauf ich erfuhr, dass ich eine wunderschöne Wirbelsäule mit fabelhaft intakten Bandscheiben habe. Betrüblicherweise aber ein arges Hohlkreuz, was in sich in keinster Weise tragisch ist, aber in der Konstellation mit meiner Konstitution und der Tatsache, dass ich zu beweglich sei, schon. Es mag paradox klingen, aber der Orthopäde sagte, dass Hypermobilität (als hypermobil wird eine Person bezeichnet, bei der die Gelenke und Bänder eine über das alters- und geschlechtsbezogene durchschnittliche Maß hinaus bewegt werden können) manchmal auch schaden könne, sprich daraus Überlastungsschmerzen resultieren können. Wichtig sei in diesem Fall eine Stärkung der Muskulatur. Aus diesem Grund habe ich jetzt auch Krankengymnastik mit entlordisierenden Übungen zur Rumpfstabilisierung und Verbesserung der Funktionsstörung verschrieben bekommen.

Hab eben mal kurz gegoogelt und folgende Info gefunden:

Hypermobilität wird zwar in der Literatur als ein Risikofaktor für den chronischen Rückenschmerz diskutiert, wird allerdings in der ärztlichen Praxis bislang noch weitestgehend unberücksichtigt gelassen. Sie, die Hypermobilität, kann vor allem bei jungen Menschen und bei Frauen Ursache für Rückenbeschwerden sein. Die Schmerzen treten in Ruhe auf und verringern sich bei Bewegung. Die übermäßige Beweglichkeit in verschiedenen Gelenken ist allein noch kein krankhafter Befund. Als Folge davon kann es aber in bestimmten Wirbelsäulen-Segmenten zu Blockierungen kommen. Die benachbarten Wirbelsäulenabschnitte versuchen diese Überbeweglichkeit auszugleichen und werden dann entsprechend stärker beansprucht. Dadurch kommt es zur Überdehnung der Bänder, was den Rückenschmerz auslöst. Typisch für Rückenschmerzen aufgrund einer Überbeweglichkeit ist das Auftreten in Ruhe oder im Liegen, zum Beispiel nachts. Das führt zusätzlich zu Schlafstörungen und die Patienten können sich nicht ausreichend erholen. Außerdem beschreiben Betroffene ein Gefühl, als ob die Lendenwirbelsäule durchbrechen würde. Bei Überbeweglichkeiten der Brust- und Halswirbelsäule klagen viele Menschen über brennende beziehungsweise klopfende Schmerzen, teilweise auch pochende Kopfschmerzen. In den hypermobilen Abschnitten der Wirbelsäule kann es später zu Bandscheibenschäden kommen, typischerweise ist die untere Halswirbelsäule sowie die untere Lendenwirbelsäule davon betroffen, weil gerade diese Segmente am mobilsten sind. Medikamente helfen den Betroffenen meist nicht. Wichtig sei vielmehr die Krankengymnastik mit gezielter Stärkung der Muskulatur. Dadurch wird die Wirbelsäule stabilisiert und die übermäßige Bänderdehnung verhindert.

Das Auftreten der Schmerzen in Ruhe oder im Liegen ist mir durchaus bekannt. So kann ich weder länger auf einer bestimmten Stelle stehen (zum Beispiel bei Führungen) noch wirklich ausgiebig lange schlafen, ohne Gegenmaßnahmen einzuleiten. Pochende Kopfschmerzen sind mir – meistens sogar zwei bis drei Mal die Woche - darüber hinaus bekannt. Dass das auch eine Ursache haben muss, ist mir durchaus geläufig.

Ich bin wirklich über alle Maßen gespannt, ob der Rücken-, im Idealfall natürlich auch der Kopfschmerz, nach der Krankengymnastik nachlässt. Schlimmer kann es dadurch ja sicher nicht werden.
 

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