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Es scheint wie im Märchenland: bunt, leuchtend, zauberhaft verschleiert durch dicke Nebelschwaden, gerade so, als ob Sterntaler das Funkeln des Himmels einfangen wollte und doch ist heute, nein, gerade jetzt, alles andere als märchenhaft. Ich könnte mich selbst umarmen, mir ein frohes, neues Jahr wünschen, doch wozu? Stehe am Fenster im lichtlosen Zimmer, das Geschehen um mich herum beobachtend, das mir wie eine andere, aber nicht wie meine Welt erscheint. Eine Welt, in der sich Menschen anlächeln, sich freuen, diesen einen kostbaren Moment im Jahr miteinander zu teilen, ja vielleicht sogar Pläne für die kommenden 365 Tage schmieden. Ich kämpfe mit meinen Tränen, kann mich ihrer nicht erwehren, muss ich ja auch nicht, denn hier im Dunkeln sieht mich keiner weinen.

Schade, dass ich keine Silvesterrakete bin, die es vermag, in Rot, Blau, Gelb, Lila, Grün ein buntes Lichtermeer an den Himmel zu zaubern; die in ihrer Bescheidenheit einfach nur kurz und prachtvoll aufbegehrt, und sich genau damit für einen kostbar erfreuenden Moment in die Herzen aller Sehenden schleicht, bevor das farbige Leben des zischenden Himmelgefährts jedoch schon in Bruchteilen weniger Sekunden einen raschen Tod findet.

O.k., das Leben wäre unter diesen Umständen zwar kurz, dafür aber sinnvoll gewesen. Für einen kleinen, besonderen Augenblick hätte man im Rampenlicht des Interesses gestanden, wäre seiner Zweckbestimmung, dem Leuchtspiel, nachgekommen, bevor der Glimmer schließlich viel zu rasch im Nichts verhallt.
 

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