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Heute ist einer dieser verdammten Tage, die ich einfach aus meinem Bewusstsein streichen möchte.

Mein erster Tag alleine.

Seltsam, dass die, die verblieben sind (Verkäufer) davon ausgehen, als sei ich im System und mit dem ganzen redaktionellen Prozedere schon vetraut.

Ich weiß nicht, wie ich den Tag heute hätte bewältigen sollen, wenn ich am Samstag und Sonntag nicht schon ausgiebig vorgearbeitet hätte, wobei mich der Umstand des am Wochenende Arbeitens noch nicht einmal so sehr stört, als vielmehr das Wahrnehmen dieser Erwartungshaltung darüber. Auch wenn mich diese Tage in Bad Kissingen – als Urlaubsvertretung – vielleicht ein wenig in die Selbstständigkeit zwingen, ich verfluche sie dennoch. Kai meinte, dass ich mir die Anzeigenverkäufer dahin erziehen sollte, dass sie mir auch die redaktionellen Beiträge von ihren Kunden mitliefern, was er in Würzburg realisiert hätte, da er keine Lust habe, aus Scheiße Gold (im allerweitesten Sinne) zu machen, er sei ja schließlich Redakteur und kein Marketingstratege. Tja, bei mir liefen sie heute ein, die Anzeigencharaktere, hatten, wenn auch im höflichen Ton, immer wieder etwas Neues (da noch ein Sonderthema, hier ein Fest, dort noch was von Opel Tigra, und und und), als hätte ich nichts anderes zu tun. Die Bilder von den zwei Terminen, die ich heute in aller Frühe wahrnahm, konnte ich vor Ort auch nicht verarbeiten, da das Lesegerät meine Karte nicht annahm. Die gewonnenen Daten aus den Gesprächen galt es ja zudem zu verarbeiten, was auch nur zäh voranschritt. Als man mir irgendwann mittags die Post vorbei brachte und ich sie der Reihe nach öffnete, staunte ich nicht schlecht, als ich zwei männliche Nacktbilder darin vorfand, obgleich ich mich bereits im Vorfeld darüber wunderte, dass bei Thomas, den ich derzeit vertrete, so viel Sexmails, sicherlich Spam, eingehen. Das Verwunderliche an dieser Begebenheit sind auch nicht die Mails an sich (privat kennt sie sicherlich nahezu jeder), sondern die Tatsache, dass er sie an die Mailadresse der Arbeit zugesandt bekommt, und das in einer ausgeprägten Anzahl (ca.35-40 Prozent aller Nachrichten).

Morgen haben wir Produktionstag, soll heißen, dass meine erste eigene Ausgabe ansteht. In Bad Kissingen wird es – anders als in Würzburg, wo wir im Haus eigener Producer haben - so gehandhabt, dass die Seiten via ISDN (warum so altertümlich weiß ich auch nicht) an ein externes Satzstudio versenden. Meiner großen Sorge wegen habe ich – mit Hilfe des Austauschservers – heute aber alles so vorbereitet, dass ich die Ausgabe auch in Wü, wo erfahrene Mac-Leute (in Bad Kissingen kennt sich einzig Thomas damit aus und der ist ja nun im Urlaub) sitzen, produzieren kann. Da diese morgen aber mit der eigenen Ausgabe beschäftigt sind, wird meine Arbeit durch die Bündelung der Produktion an einen Ort nicht weniger, wenngleich der Umstand, morgens weder eine Stunde Autoanfahrt zum Arbeitsplatz mit einzuplanen als auch jener, Wissende greifbar nah zu haben, erleichternd ist.

Und doch ersehne ich einzig den kommenden Mittwoch (8. September), ab dem ich wieder in die Rolle der schlichten Volontärin zurückschlüpfen darf, um mich langsam mit dem vertraut zu machen, was ich jetzt gewaltsam und kompakt - nach knapp vier Monaten Zugehörigkeit - schon wissen und anwenden soll.
 

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