Meinem Empfinden nach ging ich davon aus, dass unsere spielerischen Nachmittage, die anfangs in der Auswahl noch sehr variierten und sich inzwischen, was ich in keinster Weise beklage, auf Schafkopf reduzieren, des reinen Spiel- und Spaßfaktors wegen stattfänden, wobei ich inzwischen selbige oftmals vergebens suche, wenn ich mir die Verbissenheit der Einhaltung der Turnierregeln vor Augen halte.
Eigentlich spielen wir Bernhards Spiel, weil er der Prinzipienreiter ist und zwischen Spaß und Ernst nicht differenzieren kann, weshalb der Vordermann beim Mischen auch abnehmen (es muss ihm zumindest angeboten werden) muss und die Karten nur in einer bestimmten Anzahl (4 oder 8 auf einmal) ausgegeben werden dürfen. Wie bereits gesagt, meines Erachtens kommen wir des Vergnügens wegen zusammen und nicht um einen strengen Wettbewerb auszufechten, aber jeder hat diesbezüglich natürlich ein eigenes Empfinden.
Seit Wochen passe ich mich Bernhards Wille an, bloß damit er Ruhe gibt. Mein Pan und ich glaube auch Ralf hätten nichts dagegen, wenn ich die Karten in unserem Beisammensein auch einzeln gebe, was ich vom Mischungsverhältnis weit aus streuender finde, was ich deshalb erwähne, weil am Tisch (und das nicht nur bei meinem Ausgeben) so oft die Bemerkung fällt, dass man einem kompletten Stich in der Hand hätte.
Natürlich mache ich Fehler, natürlich bin auch ich nicht perfekt (ich kann mir zum Beispiel überhaupt nicht merken, welche Karten schon gelegt wurden, was mein Mitspieler dann zwangsweise leider mitzutragen hat), aber ehrlich gesagt fand ich es nicht sehr liebenswürdig, mir sagen zu lassen, dass mir irgendwann mal die Karten ins Gesicht flögen. Manchmal habe ich das Gefühl, Bernhard hasst mich.
Wieso können wir - die Regeln des Spiels (nicht die des Gebens und Mischens) achtend – nicht einfach nur spielen? Wieso muss ich mich an die ungeschriebenen Legegesetze halten, die meines Erachtens „beim Rufen“ so voraussehbar sind? Natürlich möchte ich gewinnen, aber den Weg dorthin möchte ich auch selbst erwählen oder aus den eigenen Fehlern lernen dürfen ... und wenn deren Strategie noch so viel Sinn macht.
Gestern Abend war ich an einem Punkt, wo ich mir sagte, dass ich mit Bernhard nicht mehr spielen möchte, so leid es mir um das abwechslungs- und variantenreiche Spiel selbst täte.
Sein, wobei diese Aussage keinerlei Wertung enthält, Weltverständnis steht in völligem Gegensatz zu dem meinigen. Ich erwähnte es bereits, wir spielen vornehmlich Bernhards Spiel. Ich darf nicht ein einziges Mal so geben wie ich möchte. Mir ist dieses Unterwerfen, das mir nicht demokratisch erscheint, zuwider. Mag sein, dass meine Zeilen ungerecht, böse, herzlos und gemein klingen, aber ich trage das Gefühl dieser ungewollten Anpassung jetzt schon seit Wochen in mir und spätestens bei jeder „schafköpfigen“ Zusammenkunft erhält es neue Nahrung.
Vielleicht ist die 2-wöchige Spielpause, die sich durch Iris Erscheinen bedingt, ganz gut, denn dann gewinne ich wieder emotionalen Abstand zu den stimmungssenkenden Ereignissen des gestrigen Abends.
Wir werden ja sehen ...

Seit Wochen passe ich mich Bernhards Wille an, bloß damit er Ruhe gibt. Mein Pan und ich glaube auch Ralf hätten nichts dagegen, wenn ich die Karten in unserem Beisammensein auch einzeln gebe, was ich vom Mischungsverhältnis weit aus streuender finde, was ich deshalb erwähne, weil am Tisch (und das nicht nur bei meinem Ausgeben) so oft die Bemerkung fällt, dass man einem kompletten Stich in der Hand hätte.
Natürlich mache ich Fehler, natürlich bin auch ich nicht perfekt (ich kann mir zum Beispiel überhaupt nicht merken, welche Karten schon gelegt wurden, was mein Mitspieler dann zwangsweise leider mitzutragen hat), aber ehrlich gesagt fand ich es nicht sehr liebenswürdig, mir sagen zu lassen, dass mir irgendwann mal die Karten ins Gesicht flögen. Manchmal habe ich das Gefühl, Bernhard hasst mich.
Wieso können wir - die Regeln des Spiels (nicht die des Gebens und Mischens) achtend – nicht einfach nur spielen? Wieso muss ich mich an die ungeschriebenen Legegesetze halten, die meines Erachtens „beim Rufen“ so voraussehbar sind? Natürlich möchte ich gewinnen, aber den Weg dorthin möchte ich auch selbst erwählen oder aus den eigenen Fehlern lernen dürfen ... und wenn deren Strategie noch so viel Sinn macht.
Gestern Abend war ich an einem Punkt, wo ich mir sagte, dass ich mit Bernhard nicht mehr spielen möchte, so leid es mir um das abwechslungs- und variantenreiche Spiel selbst täte.
Sein, wobei diese Aussage keinerlei Wertung enthält, Weltverständnis steht in völligem Gegensatz zu dem meinigen. Ich erwähnte es bereits, wir spielen vornehmlich Bernhards Spiel. Ich darf nicht ein einziges Mal so geben wie ich möchte. Mir ist dieses Unterwerfen, das mir nicht demokratisch erscheint, zuwider. Mag sein, dass meine Zeilen ungerecht, böse, herzlos und gemein klingen, aber ich trage das Gefühl dieser ungewollten Anpassung jetzt schon seit Wochen in mir und spätestens bei jeder „schafköpfigen“ Zusammenkunft erhält es neue Nahrung.

Wir werden ja sehen ...
pattyv - am Sonntag, 11. Juli 2004, 19:30 - Rubrik: Ein neuer Tag