So sehr ich heute zeitweise auch lachen musste, so sehr forderte mich dieser Tag andererseits auch mental. Seit Beginn meiner Tätigkeit habe ich bisher nur einmal eine Mittagspause gemacht – und das am allerersten Tag. Ich kann mich zumindest nicht darüber beklagen, dass Langeweile aufkeimt!
Heute Vormittag beglückte uns der Chef damit, dass das Titelthema der ersten Seite, das ihm gestern überraschend einfiel, doch lieber nicht publiziert werden sollte, zumindest nicht so, kleiner, viel kleiner, an anderer Stelle ...
Kai äußerte sich diesbzgl. bereits gestern dahingehend, dass er, der Chef, mit dieser Veröffentlichung „eine aufs Maul bekäme“, was sich wohl nun schon im Vorfeld zu bestätigen schien. „Die haben kalte Füße bekommen“, säuselte der Chef heute Morgen bei Kai Verständnis erflehend, während jener sich ihm gegenüber genervt und unhöflich zeigte, da er nun schon zum zweiten Mal (gestern hatte Kai schon etwas für die Titelseite geplant) neu planen musste und sein Ursprungsthema auch nicht weiter aufbereitet hatte. Wer mit „die“ gemeint war, kann ich nicht sagen, aber Kai, der sich trotz Mehrarbeit seines Rechtbehaltens wegens insgeheim freute, meinte, dass es wohl einige Anrufe gegeben haben muss, die diese Reaktion beim Geschäftsführer hervorriefen.
Der Alternativartikel blieb dann an mir, ausgerechnet an mir (!), hängen. Nicht, dass ich mich vor Arbeit scheue, nein, das ist es nicht. Es ist nur so, aber das erwähnte ich schon häufiger, dass ich unendlich langsam bin und die Zeit – ich könnte bald schon wie üblich sagen – drängte. Mir fehlt einfach die Routine und die Erfahrung, schnell mal etwas verfassen zu können, dabei ist Dienstag der Tag der Produktion! Es war bereits 13:45 Uhr, als ich überhaupt anfing (hatte vorher etwas anderes zu erledigen), mich thematisch mit der Materie zu befassen. Anhand des Spiegels (Vorbau der Seite im PC) konnte ich ersehen, wie viel Platz ich mit Text zu füllen hatte. Mir graute es bei diesem Gedanken. Kai zog mir ein Textfenster auf, in das alle Informationen auf einen gewissen Punkt hin geschrieben werden sollte. Neuland! In so vieler Hinsicht. Für Recherche in dem Sinn blieb so gut wie keine Zeit. Ich hatte die Fakten aus dem Programmheft, aber das Textfeld war riesig! Ich gab mein Bestes, aber mangels Zeit blieb mir nicht wirklich viel Möglichkeit, mich selbst mit neuen und bewundernswerten Formulierungen einzubringen, was mir den ganzen Artikel dann irgendwie so lächerlich erscheinen ließ, da er mir wie ein zusammengestohlenes Wortpuzzle aus verschiedensten Beiträgen erschien. Wo bleibt da die Eigenleistung? Da selbst Kai einsah, dass es sehr viel Text war, den ich zu füllen gehabt hätte, kam er meiner Bitte nach, ein weiteres Photo einzufügen, was das Unterfangen mit einem Mal ein zeitlich realisierbareres werden ließ.
Irgendwie jagt ein Termin bzw. eine Verpflichtung den bzw. die nächste(n). Momente des Nachdenkens bleiben nicht. Bei meinen Artikeln für das Kulturmagazin blieb wissensmäßig aufgrund der intensiven Vorbereitungen immer etwas an Kenntnis hängen, was ich derzeit in keinster Weise behaupten kann und zudem sehr betrüblich finde.
Morgen werde ich zu meiner ersten Pressekonferenz geschickt, alleine, was nicht aus böser Absicht geschieht, aber erstens ist Kai selbst unterwegs und zweitens sollen die Leute mich kennenlernen, so dass bei jenen, wenn sie mich zukünftig sehen, baldmöglichst eine Identifikation mit unserem Produkt erwächst, so Kais Theorie. Während meines Praktikums innerhalb der Pressestelle der Stadt wohnte ich zwar schon einmal einer Pressekonferenz bei, aber das unter gänzlich anderen Umständen, die eher „einfach-nur-dabei-sitzenden-Charakter“ hatte, während ich morgen eigenverantwortlich agieren soll.
Durch das permanent-hochkonzentrierte Denken des Tages habe ich das Gefühl, als wäre die Klarheit meiner Gedanken erloschen, so als schwämmen nur noch einzelne Wörter in einer Suppe aus nudligen Buchstaben, die ich willkürlich zu verstehenden Inhalten aneinander zu reihen versuche, während ich selbst nur die verwirrende Trübheit der Bouillon wahrnehme.
Heute Vormittag beglückte uns der Chef damit, dass das Titelthema der ersten Seite, das ihm gestern überraschend einfiel, doch lieber nicht publiziert werden sollte, zumindest nicht so, kleiner, viel kleiner, an anderer Stelle ...
Kai äußerte sich diesbzgl. bereits gestern dahingehend, dass er, der Chef, mit dieser Veröffentlichung „eine aufs Maul bekäme“, was sich wohl nun schon im Vorfeld zu bestätigen schien. „Die haben kalte Füße bekommen“, säuselte der Chef heute Morgen bei Kai Verständnis erflehend, während jener sich ihm gegenüber genervt und unhöflich zeigte, da er nun schon zum zweiten Mal (gestern hatte Kai schon etwas für die Titelseite geplant) neu planen musste und sein Ursprungsthema auch nicht weiter aufbereitet hatte. Wer mit „die“ gemeint war, kann ich nicht sagen, aber Kai, der sich trotz Mehrarbeit seines Rechtbehaltens wegens insgeheim freute, meinte, dass es wohl einige Anrufe gegeben haben muss, die diese Reaktion beim Geschäftsführer hervorriefen.
Der Alternativartikel blieb dann an mir, ausgerechnet an mir (!), hängen. Nicht, dass ich mich vor Arbeit scheue, nein, das ist es nicht. Es ist nur so, aber das erwähnte ich schon häufiger, dass ich unendlich langsam bin und die Zeit – ich könnte bald schon wie üblich sagen – drängte. Mir fehlt einfach die Routine und die Erfahrung, schnell mal etwas verfassen zu können, dabei ist Dienstag der Tag der Produktion! Es war bereits 13:45 Uhr, als ich überhaupt anfing (hatte vorher etwas anderes zu erledigen), mich thematisch mit der Materie zu befassen. Anhand des Spiegels (Vorbau der Seite im PC) konnte ich ersehen, wie viel Platz ich mit Text zu füllen hatte. Mir graute es bei diesem Gedanken. Kai zog mir ein Textfenster auf, in das alle Informationen auf einen gewissen Punkt hin geschrieben werden sollte. Neuland! In so vieler Hinsicht. Für Recherche in dem Sinn blieb so gut wie keine Zeit. Ich hatte die Fakten aus dem Programmheft, aber das Textfeld war riesig! Ich gab mein Bestes, aber mangels Zeit blieb mir nicht wirklich viel Möglichkeit, mich selbst mit neuen und bewundernswerten Formulierungen einzubringen, was mir den ganzen Artikel dann irgendwie so lächerlich erscheinen ließ, da er mir wie ein zusammengestohlenes Wortpuzzle aus verschiedensten Beiträgen erschien. Wo bleibt da die Eigenleistung? Da selbst Kai einsah, dass es sehr viel Text war, den ich zu füllen gehabt hätte, kam er meiner Bitte nach, ein weiteres Photo einzufügen, was das Unterfangen mit einem Mal ein zeitlich realisierbareres werden ließ.
Irgendwie jagt ein Termin bzw. eine Verpflichtung den bzw. die nächste(n). Momente des Nachdenkens bleiben nicht. Bei meinen Artikeln für das Kulturmagazin blieb wissensmäßig aufgrund der intensiven Vorbereitungen immer etwas an Kenntnis hängen, was ich derzeit in keinster Weise behaupten kann und zudem sehr betrüblich finde.
Morgen werde ich zu meiner ersten Pressekonferenz geschickt, alleine, was nicht aus böser Absicht geschieht, aber erstens ist Kai selbst unterwegs und zweitens sollen die Leute mich kennenlernen, so dass bei jenen, wenn sie mich zukünftig sehen, baldmöglichst eine Identifikation mit unserem Produkt erwächst, so Kais Theorie. Während meines Praktikums innerhalb der Pressestelle der Stadt wohnte ich zwar schon einmal einer Pressekonferenz bei, aber das unter gänzlich anderen Umständen, die eher „einfach-nur-dabei-sitzenden-Charakter“ hatte, während ich morgen eigenverantwortlich agieren soll.
Durch das permanent-hochkonzentrierte Denken des Tages habe ich das Gefühl, als wäre die Klarheit meiner Gedanken erloschen, so als schwämmen nur noch einzelne Wörter in einer Suppe aus nudligen Buchstaben, die ich willkürlich zu verstehenden Inhalten aneinander zu reihen versuche, während ich selbst nur die verwirrende Trübheit der Bouillon wahrnehme.
pattyv - am Dienstag, 11. Mai 2004, 22:01 - Rubrik: Ein neuer Tag