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Tja, wie war es?

Die Nacht mit Alina lässt sich recht einfach beschreiben: anstrengend, ein wenig schmerzlich, und sehr unruhig.

So schmeckt Kino: mit PopcornWir haben mit ihr von 20 Uhr bis um 23:30 Uhr Monopoly gespielt, wobei dann bei allen Beteiligten (Pan, Alina, Ralf, der sich spielend zu uns gesellte, und mir) irgendwie die Luft raus war, obgleich das Spiel noch lange nicht zu Ende war. Von Müdigkeit war bei „Ali“, die unter der Woche um 20 Uhr zu Bett gehen muss (am Wochenende und in den Ferien, die sie jetzt hat, darf sie länger aufbleiben), keine Spur, während mich die permanente Inanspruchnahme schon sehr schlauchte. Zum Glück übernahm Pan dann den Part des (sinngemäßen) „Alina, Du musst jetzt aber ins Bett“- Sagers. Ehrlich und ungeschönter Weise gesagt wollte ich das aber nicht, zumindest nicht zeitgleich mit Alina, da mir eine kontinuierliche Fortführung des bisherigen Tagesverlaufs, bei dem ich noch nicht einmal die Zeit für die Toilette fand, den letzten Nerv geraubt hätte. An eine kleine „fünf-Minuten-Pause-Insel“ war einfach nicht zu denken. Nein, ich wollte gar nicht mit Alina im Bett weiterplaudern, ich wollte Ruhe, einfach nur Ruhe und raus aus der Verantwortung.

In Rücksprache mit Alina ließ ich – mein Kommen in Bälde ankündigend - die Schlafzimmertür halb offen, so dass sie das Licht aus dem Flur sehen konnte. Zwei erholsame und ruhige Carcassonne (Die Burg)-Spiele mit Pan später, gesellte ich mich zu ihr ins Schlafzimmer, aus dem ich zunächst nur lautes Atmen vernahm. Alina schlief. Ich war erleichtert. Um es vorweg zu nehmen. Alina meinte am nächsten Morgen, dass sie schon nach fünf Minuten eingeschlafen sei. So geräuschlos wie möglich suchte ich „meine Seite“ des Bettes. Trotz aller Geschlauchtheit wühlten mich die Erlebnisse des Tages doch so sehr auf, dass ich zunächst erstmal gar nicht abschalten konnte, während die für mich ungewohnten und deutlich vernehmbaren Atemgeräusche meiner – wie sich später herausstellen sollte - ungestümen Bettgesellin zusätzlich aufhorchen ließen. So quirlig und agil sich Alina am Tag zeigte, so bewegefreudig und Nähe suchend (oder sollte ich Platz verdrängend sagen?) erwies sie sich gleichermaßen in der Nacht. Ich reduzierte mein Liegefläche auf ein Fünftel des Bettes, hatte aber trotzdem immer wieder Alinas Beine und Arme auf mir, die ich im unregelmäßigen Turnus von mir wies. Bedauerlicherweise trat die kleine Maus neben mir auch noch, was mich dazu veranlasste, in den frühen Morgenstunden mit der Couch vorlieb zu nehmen, obwohl ich auf jener auch keinen Schlaf mehr fand.

Alina am TischkickerMit matt und müde lässt sich insofern auch die Befindlichkeit meines gestrigen Tages beschreiben, den ich aufgrund des Schlafdefizits kopfschmerzbehaftet verbrachte, wobei ich – soweit es mir möglich war – das Alina nicht spüren habe lassen. Wie vereinbart besuchten wir um 11 Uhr – ganz klassisch mit Popcorn - das Kino und spielten vor Ort zudem noch ein wenig Tischkicker, was „Ali“ gestern auch zum ersten Mal tat. Zunächst zwar etwas furchtsam, dann aber doch mit immer weiter wachsender Begeisterung. Im Anschluss stand die Nachhausefahrt an, auch weil Birgit, meine Schwägerin, uns bat, Alina um die Mittagszeit wieder nach Hause zu bringen.

Was nach diesem Besuch bei mir zurückbleibt, ist die Frage, inwieweit ich überhaupt die Kraft hätte, eigene Kinder groß zu ziehen, vorausgesetzt ich wollte.

Fabio, der zweijährige Sohn meiner Schwester, war gerade bei Birgit, als wir Alina zurückbrachten. Es ist unglaublich, wie unaufhaltsam rege und aktiv der kleine Kerl ist. Auch hier frage mich, inwieweit ich überhaupt die Nerven hätte, den ganzen Tag auf jemanden aufzupassen. Sind Mütter Übermenschen? Bin ich besonders schwächlich? Wächst man an der Aufgabe oder sind eigene Kinder doch etwas anderes als unleibliche?

Ich stelle mir ferner die Frage, was von meinem „Supertantendasein“ noch geblieben ist? Ich denke nicht, dass Alina ihren Würzburg-Aufenthalt als außergewöhnlich bezeichnen würde, eher als gewöhnlich, wenngleich unbekannt gewöhnlich. Gestern war sie in Würzburg, heute wird sie zuhause zum Kinderfasching gehen, ... morgen vielleicht zu einem weiteren. Würzburg war ein Grashalm auf der Wiese ihres Lebens. Ob und wie viel Bedeutung sie ihm zumisst, vermag nur sie allein zu sagen.
Perdi meinte am 27. Feb, 08:05:
Aber, Patty.....
zwischen den Grashalmen, wachsen wunderschöne Gänseblümchen, die oft gleichzeitig mit dem Halm, abgerissen werden. Erst wenn man, den Grashalm wegwerfen will, sieht man das Blümchen und stellt es in eine Vase!

Gute Gedanken wünsche ich dir! 
pattyv antwortete am 27. Feb, 08:09:
Ach Perdi,
bei mir ist einfach nur Verunsicherung geblieben.

Würzburg war - und da bin ich mir sicher - eben nur so ein Grashalm für sie. Selbst wenn sie ein Büschel, der uns gemeinsam verbände, entrisse, wäre es doch nur Gras. Die Gänseblümchen-Erlebnisse kann ich ihr nicht liefern. 
Perdi antwortete am 27. Feb, 08:34:
DU siehst....
die Gänseblümchen im Büschel nicht, SIE aber sicher!

off topic:
Immer, wenn du Würzburg erwähnst, denke ich an meinen Besuch dort, den ich noch mit meinem Mann machte. Leider, war er nur kurz, aber wunderschön! 
karlson antwortete am 27. Feb, 20:36:
Eigene Kinder...
...sind eine ganz andere Sache. Die würdest Du z.B. (jedenfalls wenn Dir Deine Nachtruhe wichtig ist) nienienienienienie in Deinem Bett schlafen lassen. Ich denke, eine Tante ist so ein wenig etwas wie eine Oma. Da gibt es Fernsehen, da bleibt man lange auf, die hat immer was zu naschen, oder was halt dem Alter des Kindes entsprechend gerade en vogue ist. Also in ein paar Jahren z.B. tollen Fummel mit aussuchen gehen. Das machst Du mit Deinen Kindern nicht, da hast Du ja vorher solche Bücher wie: Jedes Kind kann Regeln lernen ;o) und ähnliches gelesen und ziehst das ganze durch. Wenn nicht? Das kann man sich 1x die Woche bei der Super-Nanny anschauen.

Mit ein wenig schmunzelnd gemeinten Grüßen,
Karlson. 
 

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