Früher habe ich Tagebuch geschrieben, wobei ich damit niemanden verletzen konnte, weil die Gedanken alleinig meine waren und sich niemand angegriffen fühlen konnte. Seit ungefähr zwei Jahren mache ich das nicht mehr, bedaure es aber sehr oft.
Ungeachtet dessen habe ich aber mit vielen Menschen Email-Kontakt, so dass ich im zeitlichen Nachverfolgen dieser Zeilen zumindest einen Überblick über Geschehnisse habe, wenngleich ich in diesen Konversationen nicht so gefühlsfrei schreiben kann wie einst im Tagebuch.
Ich äußerte es bereits kürzlich: Ich schaffe es nicht, allen gerecht zu werden, möchte gerne jedem, der mir schreibt, antworten, doch ich bekomme das zeitlich nicht geregelt.
Wo zieht man die Grenzen, wo setzt man die Prioritäten?
Hat nicht jeder Mensch ein Anrecht darauf, Antwort zu erhalten?
Mein Pan hat ein Talent, Worte in Unmittelbarkeit zu einem Text zu kreieren, welches mir völlig fehlt. Ich hingegen hadere beinahe mit jedem Buchstaben, den ich aneinanderreihe, da mir der Sinn und Anspruch so oft fehlt und ich mein Umfeld damit nicht quälen möchte.
Ist es nicht erstaunlich, dass ich gerade meinen gestrigen Beitrag, den ich erst gar nicht veröffentlichen wollte, da ich mich damit zu blamieren dachte, plötzlich in "What's hot twoday“ auf der Startseite von Twoday vorfand, das selbst aber auch erst durch einen kommentierten Hinweis darauf wahrnahm?
Wie komme ausgerechnet ich zu dieser Ehre? Wer sitzt in dieser Jury, die das als würdig erwählt?
Auf der Weblogseite meines Pans und auch durch die Telefonate mit ihm nahm ich wahr, dass er sich durch meine getrübten Publikationen selbst in Frage stellt, weil es ihm, so seine Gedanken, nicht gelingt, mich von dieser immer wieder mal aufschwappenden Traurigkeit zu befreien, was ich aber nicht als seine Aufgabe ansehe. Eigentlich ist es ja genau andersherum: Der Pan lässt nichts unversucht, um mich glücklich zu machen und vernachlässigt dabei oft die eigenen so dringlich anstehenden Belange, was mir selbst wieder ein schlechtes Gewissen verursacht.
Seines Schutzes wegen habe ich mich gefragt, ob ich nur noch „neutrale“ oder positive Beiträge einstellen soll, da er derjenige ist, der mir am meisten am Herzen liegt und er insofern ganz gewiss auch derjenige ist, dem ich am wenigsten Schmerz verursachen möchte, obwohl ich das natürlich bei niemandem erwirken will.
Im Moment bin ich emotional sehr labil, wobei ich den Grund dafür nicht wirklich lokalisieren kann. Selbst ein Kommentar, der meine Sprache als „ein bißchen neunzehntes Jahrhundert verquält“ erachtet, riss mich zu Boden, was vielleicht wohl auch daher rührte, dass er mich in dieser „ich-verletze-den-Pan-mit-meinen-traurigen-Beiträgen“-Stimmung traf und insofern dem Zweifel meines Twoday-Daseins nur noch weitere Nahrung gab.
Das letzte, was ich möchte, ist Menschen quälen!
Ungeachtet dessen habe ich aber mit vielen Menschen Email-Kontakt, so dass ich im zeitlichen Nachverfolgen dieser Zeilen zumindest einen Überblick über Geschehnisse habe, wenngleich ich in diesen Konversationen nicht so gefühlsfrei schreiben kann wie einst im Tagebuch.
Ich äußerte es bereits kürzlich: Ich schaffe es nicht, allen gerecht zu werden, möchte gerne jedem, der mir schreibt, antworten, doch ich bekomme das zeitlich nicht geregelt.
Wo zieht man die Grenzen, wo setzt man die Prioritäten?
Hat nicht jeder Mensch ein Anrecht darauf, Antwort zu erhalten?
Mein Pan hat ein Talent, Worte in Unmittelbarkeit zu einem Text zu kreieren, welches mir völlig fehlt. Ich hingegen hadere beinahe mit jedem Buchstaben, den ich aneinanderreihe, da mir der Sinn und Anspruch so oft fehlt und ich mein Umfeld damit nicht quälen möchte.
Ist es nicht erstaunlich, dass ich gerade meinen gestrigen Beitrag, den ich erst gar nicht veröffentlichen wollte, da ich mich damit zu blamieren dachte, plötzlich in "What's hot twoday“ auf der Startseite von Twoday vorfand, das selbst aber auch erst durch einen kommentierten Hinweis darauf wahrnahm?
Wie komme ausgerechnet ich zu dieser Ehre? Wer sitzt in dieser Jury, die das als würdig erwählt?
Auf der Weblogseite meines Pans und auch durch die Telefonate mit ihm nahm ich wahr, dass er sich durch meine getrübten Publikationen selbst in Frage stellt, weil es ihm, so seine Gedanken, nicht gelingt, mich von dieser immer wieder mal aufschwappenden Traurigkeit zu befreien, was ich aber nicht als seine Aufgabe ansehe. Eigentlich ist es ja genau andersherum: Der Pan lässt nichts unversucht, um mich glücklich zu machen und vernachlässigt dabei oft die eigenen so dringlich anstehenden Belange, was mir selbst wieder ein schlechtes Gewissen verursacht.
Seines Schutzes wegen habe ich mich gefragt, ob ich nur noch „neutrale“ oder positive Beiträge einstellen soll, da er derjenige ist, der mir am meisten am Herzen liegt und er insofern ganz gewiss auch derjenige ist, dem ich am wenigsten Schmerz verursachen möchte, obwohl ich das natürlich bei niemandem erwirken will.
Im Moment bin ich emotional sehr labil, wobei ich den Grund dafür nicht wirklich lokalisieren kann. Selbst ein Kommentar, der meine Sprache als „ein bißchen neunzehntes Jahrhundert verquält“ erachtet, riss mich zu Boden, was vielleicht wohl auch daher rührte, dass er mich in dieser „ich-verletze-den-Pan-mit-meinen-traurigen-Beiträgen“-Stimmung traf und insofern dem Zweifel meines Twoday-Daseins nur noch weitere Nahrung gab.
Das letzte, was ich möchte, ist Menschen quälen!
pattyv - am Dienstag, 9. März 2004, 23:07 - Rubrik: Ein neuer Tag
antejo meinte am 10. Mär, 08:17:
keine qual
mit eigenen gedanken kann man andere nicht quälen. höchstens sich selbst. und schreiben sollte man über dinge die einen bewegen, nicht über dinge die andere hören wollen. also schreib weiter wie es dir in den sinn kommt, denn dir hilfts (hoffe ich halt) und jene, die es stört: einfach nicht lesen
Hartgendorn antwortete am 10. Mär, 09:28:
Nicht gequält
Ich weiß nicht, ob ich diesen Kommentar als eine leise Kritik an meiner Person werten soll, doch ich gehe mal davon aus, dass "antejo" ihre Zeilen als freundliche Aufmunterung und Ermutigung der Inhaberin dieses Blogs und nicht als kritisierend in Bezug auf meine Person verstanden haben will. Ich fühle mich gar nicht gequält, wenn ich ihre wunderbaren Texte lese, da ich die Schreiberin so verehre und liebe wie sie ist - mit all ihren Stimmungen und Schwankungen. Und ihre Fähigkeit, sich auszudrücken, bewundere ich seitdem ich sie kenne!Nichts desto trotz ist es manchmal nicht ganz so leicht. Doch daraus zu schließen, ich fände es besser, wenn sie diese Gedanken, die Teil von ihr sind, nicht schriebe, ist nicht richtig. Im Gegenteil, ich fordere sie immer und immer wieder auf, sich zu äußern und auszudrücken was sie belastet, was sie denkt - sowohl positive Gedanken als auch negative.
Und falls es doch eine leise Kritik gewesen sein sollte, dann kann ich darauf nur entgegnen, dass sie und ich unbeirrt unseren Weg weitergehen und alle Probleme gemeinsam aus dem Weg räumen. Auch mithilfe dieser Art der Kommunikation!
antejo antwortete am 10. Mär, 11:58:
lieber hartgendorn,
es war keineswegs kritik an deiner person, weder laut noch leise, "patty" kam mir einfach nur leicht verzweifelt vor, und meine worte waren einzig gedacht, sie aufzumuntern.
pattyv antwortete am 10. Mär, 14:04:
Umarmender Widerspruch
Verzeih, wenn ich widerspreche, aber ich denke schon, dass man mit eigenen Gedanken andere quälen kann, was durch verschiedenartige Konstellationen hervorgerufen werden kann, wenn diese Person z.B. mittel- oder unmittelbar davon betroffen ist, sie zudem eine sensible Natur hat oder, wenn das nicht der Fall ist, sie vielleicht auch nur mal einen „aufgewühlten“ Tag hat, an dem geäußerte Worte so ganz andere Dimensionen im Ich des Anderen berühren, als es normalerweise der Fall wäre.Sicherlich würde ich gerne zu 100% das schreiben, was ich fühle, wobei ich das öffentlich aber aus Rücksichtnahme auf verschiedene Personen nicht immer realisieren kann, wobei ich hiermit aber nicht den Eindruck erwecken möchte, als ob ich über andere Personen etwas Böses schreiben möchte, es aber aus Höflichkeit nicht umsetze. Ich hege gegen niemanden Groll.
Es betrübt zu lesen, wie sehr Dich gerade deine emotionale Situation aufwühlt und ich glaube zu erahnen, wie verloren Du dich damit fühlst. Leider kann ich Dir von hier aus nur eine gedachte, dafür aber umso aufrichtigere Umarmung als miniaturistischen Trost spenden.