Endlich! Die erste Nacht seit Tagen wieder durchgeschlafen, was ich bereits in den letzten Tagen in Kalifornien schon nicht mehr konnte. Ich kann gar nicht sagen, wie durchdrungen ich heute morgen von dieser Kraft spendenden Ruhe war.
Den ursprünglichen Lebensrhythmus vor meinem Urlaub habe ich aber bisher nicht wiedergefunden, wobei ich ehrlich gesagt auch gar nicht weiß, ob ich ihn in dieser Intensität wieder haben möchte. Im Urlaub war ich von den ganzen eigens auferlegten Zwängen und Erwartungshaltungen befreit, doch schon auf dem Rückflug, als uns die ersten überregionalen deutschen Zeitungen offeriert wurden, kamen alle Ängste wieder hoch. Nicht schlagartig, denn als der Urlaub sich dem Ende zuneigte, pochten schon einige furchtsam geprägte Gedanken auf Wiederkehr, obgleich ich sie zu verdrängen suchte. Im Flugzeug konnte ich diese Schutzfassade dann aber nicht mehr aufrecht erhalten, da das strukturierte Leben zu Hause schon zu greifbar war. Ich konnte mich der Tränen nicht mehr erwehren. All die bis dahin nur vereinzelt ins Gedächtnis gedrungenen Tropfen der Minderwertigkeit, die vorher nur einzeln ins Bewusstsein drangen, vereinten sich nun zu einem reißendem Fluss namens Versagensangst, der mich auf einer Woge des „den-Ansprüchen-nicht-genügen-Könnens“ fort trug.
Das – und auch mein Leben – besteht aus mehr, viel mehr, als nur aus Arbeit. Ich möchte mein Leben wieder qualitativer gestalten, weiß derzeit aber noch nicht, wie ich das mit meinen eigenen Erwartungen an mich selbst geregelt bekommen soll, möchte natürlich einerseits Vergnügen, wie zum Beispiel Kino, andererseits aber auch während der Gewährung einer solchen kurzweiligen Zerstreuung kein schlechtes Gewissen haben müsste, weil ich mir ja auch während dieser Zeit etwas Wissen für die Arbeit hätte aneignen können.
Vielleicht ist das ja auch erst der erste Schritt: Das Erkennen, dass das, was derzeit läuft, bzw. vor dem Urlaub gelaufen ist, nicht das ist, was ich möchte. Ich möchte Leben UND meine berufliche Situation nicht vernachlässigen.
Im Moment bin ich im Vergleich zu meinen Gewohnheiten vor dem Urlaub in dieser beruflichen Hinsicht, was meine Aktivitäten nach der Arbeit für selbige zu Hause betrifft, etwas schludrig geworden, was mir zwar mehr Zeit für mich lässt, mir andererseits aber trotzdem irgendwie dieses schlechte Gewissen, ggf. nicht genug getan zu haben, aufdrängt, obwohl mir mein Verstand einzupläuen versucht, dass das gar nicht notwendig sei.
Den ursprünglichen Lebensrhythmus vor meinem Urlaub habe ich aber bisher nicht wiedergefunden, wobei ich ehrlich gesagt auch gar nicht weiß, ob ich ihn in dieser Intensität wieder haben möchte. Im Urlaub war ich von den ganzen eigens auferlegten Zwängen und Erwartungshaltungen befreit, doch schon auf dem Rückflug, als uns die ersten überregionalen deutschen Zeitungen offeriert wurden, kamen alle Ängste wieder hoch. Nicht schlagartig, denn als der Urlaub sich dem Ende zuneigte, pochten schon einige furchtsam geprägte Gedanken auf Wiederkehr, obgleich ich sie zu verdrängen suchte. Im Flugzeug konnte ich diese Schutzfassade dann aber nicht mehr aufrecht erhalten, da das strukturierte Leben zu Hause schon zu greifbar war. Ich konnte mich der Tränen nicht mehr erwehren. All die bis dahin nur vereinzelt ins Gedächtnis gedrungenen Tropfen der Minderwertigkeit, die vorher nur einzeln ins Bewusstsein drangen, vereinten sich nun zu einem reißendem Fluss namens Versagensangst, der mich auf einer Woge des „den-Ansprüchen-nicht-genügen-Könnens“ fort trug.
Das – und auch mein Leben – besteht aus mehr, viel mehr, als nur aus Arbeit. Ich möchte mein Leben wieder qualitativer gestalten, weiß derzeit aber noch nicht, wie ich das mit meinen eigenen Erwartungen an mich selbst geregelt bekommen soll, möchte natürlich einerseits Vergnügen, wie zum Beispiel Kino, andererseits aber auch während der Gewährung einer solchen kurzweiligen Zerstreuung kein schlechtes Gewissen haben müsste, weil ich mir ja auch während dieser Zeit etwas Wissen für die Arbeit hätte aneignen können.
Vielleicht ist das ja auch erst der erste Schritt: Das Erkennen, dass das, was derzeit läuft, bzw. vor dem Urlaub gelaufen ist, nicht das ist, was ich möchte. Ich möchte Leben UND meine berufliche Situation nicht vernachlässigen.
Im Moment bin ich im Vergleich zu meinen Gewohnheiten vor dem Urlaub in dieser beruflichen Hinsicht, was meine Aktivitäten nach der Arbeit für selbige zu Hause betrifft, etwas schludrig geworden, was mir zwar mehr Zeit für mich lässt, mir andererseits aber trotzdem irgendwie dieses schlechte Gewissen, ggf. nicht genug getan zu haben, aufdrängt, obwohl mir mein Verstand einzupläuen versucht, dass das gar nicht notwendig sei.
pattyv - am Donnerstag, 20. Oktober 2005, 02:11 - Rubrik: Ein neuer Tag
Perdi meinte am 20. Okt, 05:18:
Herzlich willkommen zurück!
Du klingst gut!Hab' einen schönen Tag!
pattyv antwortete am 21. Okt, 09:59:
Schön, Dich zu lesen
und danke für das Willkommensgeheiß.Möge Dir dein Tag nur zauberhafte Momente offenbaren.
karlson meinte am 20. Okt, 09:49:
Klingt gut...
...dass Du auf dieser Metaebene über DIch selbst reflektierst. Wenn ich das tue, komme ich hinterher immer besser mit mir klar. Vielleicht ist es ja bei Dir genau so. Allerdings glaube ich, dass Du Prioritäten setzen musst. Mein Coach hat unlängst eine Liste der Dinge mit mir erarbeitet, die mir wichtig sind. Danach haben wir diese Priorisiert und seit dem überprüfe ich mein Handeln immer gegen diese Liste. Es handelt sich dabei um recht Konkrete Punkte, also nicht: ich will im Beruf Erfolg haben, sondern eher: ich möchte nette Kollegen haben. Ich möchte wieder mehr technisch arbeiten, ich möchte nicht bis 65 arbeiten...
Natürlich verträgt sich dieser letze Punkt nicht mit "ich möchte viel Zeit mit meiner Familie verbringen" und "ich möchte Zeit für meine Hobbies haben", da muss man sich dann entscheiden. Und hat man das getan, wird das leben um einiges leichter.
Ich hätte Euch übrigens ein tolles Hotel in der Bronx empfehlen könne. Ohne Kakerlaken, sehr verkehrsgünstig gelegen. Die grüne Linie fuhr sozusagen durchs Zimmer. Mit private bathroom und continental (Schalbbertoast und Zuckerjelly) breakfast nur 68$. War eine Überraschung für K. zum 40ten. K in the City (frei nach einer unserer Lieblingsserien).
Am besten fand ich:
Imigration Officer: "You go to Bronx, you have relatives?"
Ich: "No."
I.O.: "What the hell are you doing in Bronx then?"
Ich: "There's our hotel."
I.O.: "That will for sure be an experience."
K. war begeistert. Aber es war toll. Wir waren die einzigen Weißen, die dort ausstiegen. Aber so haben wir halt auch einmal das wahre Gesicht dieser Stadt gesehen.
LG, Karlson.
pattyv antwortete am 21. Okt, 09:58:
Als ich 2001 das erste Mal in New York war,
nächtigte ich auch in einem sauberen Hotel in der Bronx, wobei ich dieses Mal einfach ein wenig zentraler sein wollte, um die langen Fahrtzeiten in der U-Bahn zu minimieren (damals dauerte der Trip hin und zurück zum Hotel mit Fußweg fast 2 Stunden), um mehr Zeit IN der Stadt zu haben.Nachdem wir aber jenes Zimmer unweit des Broadway mit den zunächst unerklärlich zahllosen Flecken an der Wand sahen, die sich später allesamt als zerschlagene Käfer an der Wand offenbarten, wäre uns die Bronx sicherlich hundertmal lieber gewesen, aber wir hatten das Hotel ja bereits in good old germany gebucht, wo man uns sagte, dass es o.k. sei. Vielleicht sind wir aber einfach nur zu wenig tierlieb? „Ok“ fanden wir die Schlafstätte in keinster Weise, eher widerlich, um nicht ekelhaft zu sagen.
Und was das kontinentale Frühstück anbelangt, das wir auch in diesem Urlaub in zahlreich kargen Varianten vorgesetzt bekamen (einmal gab’s aber doch Bagel und Toast und sogar Marmelade, nicht bloß Donuts and Sweets). Ganz ehrlich: Darauf verzichte ich gerne. Wir hatten sowieso unseren eigenen Wasserkocher und Kaffee dabei, so dass die flüssige Variante des Frühstücks zumindest immer schmackhaft gewährleistet war. Und als Vollkornfreak habe ich mir natürlich auch gleich fünf Packungen Brot mitgenommen, insofern betraf meine lukullisches Entbehrung nur noch darin, kein Käse zu haben, wobei ich mir in diesem Belang auch dauerhaft zu helfen wusste, während der Pan mit seinem Verlangen nach Nutella und Marmelade meistens auf das Frühstück verzichtete.